Die Sprache der Pandemie
Debatten in Zeiten der Corona-Krise – Teil III
„Krankheit ist die Nachtseite des Lebens, eine eher lästige Staatsbürgerschaft. Jeder, der geboren wird, besitzt zwei Staatsbürgerschaften, eine im Reich der Gesunden und eine im Reich der Kranken.“ (Susan Sontag, Krankheit als Metapher, 1977)
Wie Menschen sich in schwierigen Lebensphasen verhalten oder verhalten könnten, lässt sich auch daraus ableiten, wie sie über solche Lebensphasen sprechen. Während der Corona-Pandemie werden Sprachmuster, Frames, Metaphern verwendet, die die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen beeinflussen. Ein Beispiel für das fragile Verhältnis von Sprache und Akzeptanz ist der Begriff der „Maske“ beziehungsweise der „Maskenpflicht“. Diese beiden Begriffe sollten nicht darauf verweisen, dass Menschen sich maskieren, weil sie etwas zu verbergen hätten oder weil sie entweder wie im venezianischen Karneval oder bei der Planung einer strafbaren Handlung ihre wahre Identität zu verbergen suchten. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Bedeckung von Mund und Nase, um sich vor Aerosolen anderer und diese Anderen vor den eigenen Aerosolen zu schützen, die möglicherweise die Viren enthalten könnten, die so viele Menschen erkranken lassen. Die verwendete Begrifflichkeit führt jedoch zu Widerständen, die meines Erachtens vermeidbar gewesen wären.
Zerbrechliche Körper
Die Art und Weise, in einer Pandemie über Körperlichkeit zu sprechen, verändert Körperbewusstsein. Im Rückgriff auf Analysen Michel Foucaults schreiben Gabriele Klein und Katharina Liebsch in „Die Corona-Gesellschaft“ (Bielefeld, transcript, 2020): „In der zweckrationalen Form von ‚Sorge‘ werden die Körper separiert und vereinzelt, zugleich aber wird ein imaginierter Kollektivkörper im Rückgriff auf das Vokabular der Solidarität neu hervorgebracht.“ Der „Massenkörper“ von großen Versammlungen, beispielsweise „Fußballspiele, Festivals, Demonstrationen und Volksfeste“ verschwindet und wird – dies formulieren die beiden Autorinnen in Rückgriff auf Ulrich Beck – durch den „Kollektivkörper einer ‚Weltgefahrengemeinschaft‘“ ersetzt.
Dieses Kollektiv hat jedoch keinen realen Raum, es ist der Raum ganzer Länder, der Raum des gesamten Planeten, der von dem Virus beherrschte Raum. Das Virus erhält mit der Bezeichnung im Singular und bestimmtem Artikel geradezu quasi-göttliche oder wer will quasi- teuflische Relevanz. Wer Erklärungen für das Unerklärte, vielleicht sogar Unerklärbare sucht, weicht mitunter in mythologische Erklärungen aus.
Susan Sontag schreibt in „Die Krankheit als Metapher“ über die „Mythologie“ von Krankheiten, beispielhaft über die „Mythologie der Tuberkulose“ und die „Mythologie des Krebses“. Die „Tuberkulose“ würde in dieser „Mythologie“ auf „eine leidenschaftliche Erregung, die einen Tb-Anfall hervorruft und sich in ihm ausdrückt“, zurückgeführt. Der „Krebs“ hingegen ergäbe sich aus „eine(r) anhaltende(n) Gefühlsunterdrückung“. „In der früheren, eher optimistischen Form dieser Phantasie waren die unterdrückten Gefühle sexueller Natur; heutzutage stellt man sich – nach einer bemerkenswerten Verschiebung – vor, dass die Unterdrückung gewalttätiger Regungen krebsverursachend sei.“ Etwas weniger martialisch ließe sich auch von überzogener Sehnsucht (Tuberkulose) oder überzogenem Frust (Krebs) sprechen. Während die einen ihre Lebenskraft nach außen abgeben, fressen die anderen etwas in sich hinein, das sie dann von innen auffrisst.
Susan Sontag präsentiert eine Fülle literarischer Beispiele. Zwei davon sind „Der Zauberberg“ und „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann. „Wenn bei Hans Castorp im Zauberberg Tuberculose festgestellt wird, so ist das eine Aufwertung. Dank seiner Krankheit wird Hans eher einzigartig, wird er intelligenter sein, als er es zuvor war. In der einen Fiktion ist die Krankheit (Cholera) die Strafe für eine heimliche Liebe, in der anderen ist die Krankheit (Tb) deren Ausdruck. Die Cholera ist die Art von Verhängnis, die, nachträglich betrachtet, ein vielschichtiges Wesen simplifiziert, es auf seine kranke Umgebung reduziert hat. Die Krankheit hingegen, die individualisiert, die einen Menschen gegen die Umgebung abhebt, ist die Tuberkulose.“
Der Staat als Körper
Es ist eben nicht nur die individuelle Verfassung eines erkrankten Menschen, die literarisch metaphorisch interpretiert wird. Es gibt gesellschaftliche und politische Entwicklungen, die mit einer Krankheit verglichen, als Krankheit interpretiert werden. Gängig ist in der Literatur die Beschreibung eines Staates, eines Gemeinwesens als Körper. Susan Sontag verweist in „Krankheit als Metapher“ auf Machiavelli, Hobbes, Shaftesbury, die „Vorstellungen davon“ formulieren, „wie eine angemessene Staatskunst, die mit Hilfe einer medizinischen Analogie verstanden wird, eine fatale Unordnung verhindern kann. Die Gesellschaft gilt als grundsätzlich bei guter Gesundheit; Krankheit (Unordnung) ist prinzipiell stets zu bewältigen.“
In ihrem zweiten Essay zu den verschiedenen Krankheitsmetaphern – „Aids und seine Metaphern“ (1988/1989) beginnt Susan Sontag mit einem Verweis auf Körpermetaphern bei der Beschreibung gesellschaftlicher und politischer Systeme: „Der Körper ist seit Platon und Aristoteles die dominierende Metapher für das Gemeinwesen, vielleicht, weil sie sich zur Rechtfertigung von Repression eignet. Noch mehr als beim Vergleich der Gesellschaft mit einer Familie lässt der Vergleich mit dem Körper eine autoritäre Gesellschaftsordnung als zwangsläufig, als unabänderlich erscheinen.“
Eine der in diesem Zusammenhang verwendeten Begriffe ist der der „Harmonie“, ein Begriff, der in der Begründung des politischen Systems ostasiatischer Länder eine zentrale Rolle spielt, aber auch in westlichen Demokratien positiv verstanden wird. Obwohl – so Susan Sontag – bereits Lukrez diese Metapher bereits „mit seinem Spott übergossen“ hat, hält sich die Vorstellung eines in sich geschlossenen von eindeutigen Entscheidungen geprägten Systems hartnäckig. Wenn Politiker*innen oder Wissenschaftler*innen unterschiedliche Auffassungen vertreten, wie die aktuelle Pandemie bekämpft werden könnte, fühlen sich viele Menschen verunsichert, es fehlt „Harmonie“. Dies hängt damit zusammen, dass Menschen gerne Eindeutigkeit verlangen, wo es keine Eindeutigkeit geben kann. Anders gesagt: Streit macht krank. Geradezu kontraproduktiv wird staatliche Sprache, wenn Metaphern gewählt werden, mit denen der Bevölkerung Körperstrafen angedroht werden. Die bayerische Agrarministerin beispielsweise sprach angesichts der Entwicklungen im Berchtesgadener Land am 19.10.2020 davon, es müssten „Daumenschrauben angezogen“ werden.
Es klingt in einem solchen Metapherncluster konsequent, wenn diktatorische Regime Menschen, die sie kritisieren, die abweichende Meinungen vertreten, als „krank“ bezeichnen und sie in psychiatrischen Anstalten internieren lassen. Die Metapher der „Umerziehung“ erhält eine medizinische Konnotation, die Androhung von Strafen erinnert an schwarze Pädagogik. Susan Sontag beschreibt dies am Beispiel „der bolschewistischen Polemik“, die sich dann unter Stalin auch gegen bolschewistische Kampfgefährt*innen richtete, sodass Trotzki und andere den Stalinismus ihrerseits mit „Cholera, Syphilis und Krebs“ verglichen. Die Nazis verwendeten ähnliche Bilder. „Hitler klagte in dem ersten Schriftstück seiner politischen Laufbahn, einem im September 1919 geschriebenen Schmähbrief, die Juden an, ihr Wirken werde zur ‚Rassentuberkulose der Völker‘.“
Diesen Text Hitlers zitiert Delphine Horvilleur in ihrem Buch „Überlegungen zur Frage des Antisemitismus“ (Berlin, Hanser, 2020, französischer Titel: „Réflexions sur la question antisémite“, Paris, Grasset, 2019). Es muss bei grundlegenden, das gesamte Gemeinwesen gefährdenden Krankheiten, eben immer auch einen Schuldigen geben. Delphine Horvilleur: „Das Bild des Juden als Kontaminationsquelle für den Organismus, der durch seine Existenz bedroht wird, sollte im Laufe der Geschichte von sämtlichen Antisemiten aufgegriffen werden.“ Pandemien wurden schon im Mittelalter den Juden zugeschrieben, und auch in der Corona-Krise wurden antisemitische Narrative populär. Gelegenheit macht Antisemit*innen, für Antisemit*innen ist die Corona-Krise – wie manch andere Krise auch – nur die willkommene Gelegenheit, seinen*ihren antisemitischen Neigungen freien Lauf zu lassen.
Krankheiten, auch erfundene, spielen in dogmatischen, oft geradezu paranoiden Formeln verschiedener politischer Bewegungen, eine zentrale Rolle. Die Auslöser dieser Krankheiten müssen vernichtet werden. Dies betrieben die Nazis, dies betrieben Kommunist*innen stalinistischer und maoistischer Prägung. Dem Hang, die Ursache der Krankheit metaphorisch, mythologisch zu erklären, entspricht aber auch die Neigung, „Wunderdoktoren aufzusuchen, um sich exorzisieren zu lassen.“ Susan Sontag erklärt dies beispielhaft am „Krebs“: „Die Krankheit wird oft als eine Form dämonischer Besessenheit erfahren – Tumore sind ‚bösartig‘ oder ‚gutartig‘ (…)“.
Manche Menschen glauben in verzweifelter Lage an Wundermittel, an Möglichkeiten des Exorzismus böser Geister, aber manche fürchten die Therapie, einen Impfstoff, mehr als die Krankheit. Ähnliches erfährt in den sozialen Netzwerken, wer sich auf die Suche nach fiktiven Krankheiten begibt, die beispielsweise durch angenommenen Elektrosmog, als Chemtrails verdächtigte Kondensstreifen von Flugzeugen oder das Sick Building Syndrome ausgelöst werden könnten. Mit der Zeit wird die gesamte Umwelt zu einer Gefahr. Anhänger*innen solcher Phobien verhalten sich letztlich nicht anders als Diktatoren totalitärer und autoritärer Staaten. Die eine Paranoia bedingt die andere.
Militärische Posen
Bereits 1977, als Susan Sontag ihren Text „Krankheit als Metapher“ schrieb, kam die „organisierte Unterstützung gefährlicher Geheimmittel (…) in der Hauptsache von rechtsextremistischen Gruppen, für deren paranoische Politik die Phantasie von einem Wunderheilmittel gegen Krebs im Verein mit dem Glauben an Ufos eine dienliche Ergänzung ist.“ Der US-amerikanische Präsident Donald Trump pries in diesem Sinne mehrfach Reinigungsmittel und vergleichbare Ingredienzen als Medizin gegen COVID 19 an. Und damit die Vernichtung der Auslöser der Krankheiten gelingt, werden Waffen benötigt. „Die militärische Metapher kam in der Medizin in den 1880er Jahren zum ersten Mal in allgemeinen Gebrauch, als man anfing, die Bakterien als Krankheitserreger zu identifizieren.“
Ein „Eindringling“ muss wieder vertrieben werden. Susan Sontag belegt in „Aids und seine Metaphern“ die lange Tradition der europäischen Geistesgeschichte, eine Krankheit mit kriegerischen Mitteln zu bekämpfen. Das Verbrennen von an der Pest verstorbenen Menschen lässt sich meines Erachtens durchaus mit dem Verbrennen feindlicher Städte, der Hexenverbrennung vergleichen. Auch heute noch werden Begriffe verwendet wie „Abwehrkräfte“, die „Aggressivität“ eines Virus oder einer Therapie (wie der „Chemotherapien“) betont, der in den Körper oder sogar „in die Gesellschaft eindringt“. Susan Sontag zitiert eine „‚Guerra alle Mosche‘ (Krieg den Fliegen)“, mit der in den 1920er Jahren in Italien die Tuberkulose bekämpft werden sollte.
Der entscheidende Gesichtspunkt ist jedoch der, dass die Ursache der Krankheit als „etwas ebenso ‚Fremdes‘ und ‚Anderes‘ gesehen wird wie der Feind in einem modernen Krieg“. „Wir haben den Krieg gegen die Armut erlebt, den ‚Krieg gegen die Drogen‘, schließlich den Krieg gegen einzelne Krankheiten wie etwa den Krebs. Der Missbrauch der Kriegsmetaphorik ist in der kapitalistischen Gesellschaft vermutlich unvermeidlich – einer Gesellschaft, in der die Berufung auf ethische Grundsätze immer seltener und immer unglaubwürdiger wird und in der es als dumm gilt, das eigene Handeln nicht dem Kalkül des Eigennutzes und der Rentabilität zu unterwerfen.“
An anderer Stelle schreibt Susan Sontag in diesem Essay, „dass Kranksein mit Armsein assoziiert wird – und Arme sind aus der Sicht der Privilegierten Fremde in der eigenen Mitte“. So entstehe „die Assoziation von Krankheit mit dem Fremden, dem exotischen, oft primitiven Ort“. Der Fremde ist der Eindringling, der Unreine, der moralisch zweifelhafte Charakter, der nicht nur mit seinem Gesundheitszustand, sondern auch durch seine Armut das alltägliche bürgerliche Leben beeinträchtigt. Die Debatte um die Aufnahme Geflüchteter, die seit 2015 die Gesellschaften der wohlhabenden westlichen Staaten spaltet, folgt diesem Muster.
Susan Sontag: „Epidemische Krankheiten lassen für gewöhnlich den Ruf nach einem Einreisestopp für Ausländer oder Einwanderer laut werden. Fremdenfeindliche Propaganda verunglimpft Einwanderer stets als Träger von Krankheiten (Ende des 19. Jahrhunderts: Cholera, Gelbfieber, Typus, Tuberkulose).“ Das Einschleppen von Krankheiten war auch einer der öffentlich erhobenen Vorwürfe an Flüchtende in den 2010er Jahren, in Europa, in den USA, in Australien. Anders gesagt: Menschen werden nicht krank, sie werden krank gemacht, Krankheiten werden „eingeschleppt“, auch dank der „Schlepper“, denen die Europäische Union mit mehr oder weniger untauglichen Mitteln ebenfalls den Krieg erklärt hat. Grenzschließungen sind die geeignete Methode, einen Einreisestopp umzusetzen. Militär und Polizei sichern die Grenzübergänge. Jede*r Einreisende wird Gefahr für die Reinheit der bürgerlich-westlichen Welt.
Als Susan Sontag ihre beiden Essays zur Krankheit schrieb, gab es den 2001 vom US-amerikanischen Präsidenten ausgerufenen „War on Terror“ noch nicht. Bei all diesen Kriegen gegen Armut, Drogen, Terror wird selten bedacht, dass diese sich nicht mit Invasionen nach dem Muster der amerikanischen Invasion am 6. Juni 1944 in der Normandie gewinnen lassen. Ähnlich wie der Krieg gegen eine Partisanenarmee sind diese Kriege sogenannte „asymmetrische Kriege“, die nur – um in der Metaphorik zu bleiben – begonnen und beendet werden können, wenn eine andere Strategie gesucht, gefunden und erprobt würde.
Wer medizinische Lösungen in den Vordergrund stellt, könnte sich von Kriegsmetaphern verabschieden. Aber dies geschieht nicht. Susan Sontag: „Erst als der Eindringling nicht mehr ‚die Krankheit‘ war, sondern ein konkreter Mikroorganismus, der die Krankheit verursachte, begann recht eigentlich der Triumph der Medizin; da aber gewann die Kriegsmetaphorik um so mehr an Triftigkeit und Prägnanz, und seither beherrscht sie mehr und mehr alle Aspekte der Beschreibung medizinischer Vorgänge.“ Die allgemeine Metaphorik der meisten Staatspräsidenten im Frühjahr 2020 zur Corona-Pandemie verblieb bei dieser Kriegsmetaphorik. Und die Menschen wollten ihre „Abwehrkräfte“ stärken. So waren im März 2020 in deutschen Geschäften nicht nur Mehl, Hefe und Klopapier ausverkauft, sondern auch Vitamin-C-Tabletten.
Die einzige Ausnahme war Angela Merkel. Nicht verwunderlich ist, dass die Kriegsmetaphorik vor allem von Männern verwendet wurde, während Angela Merkel die Metaphorik der Sorge und Fürsorge wählte. Einschränkend muss ich schreiben, dass die deutsche Bundeskanzlerin – wie auch viele ihrer Kolleg*innen in den Ländern – seit dem erheblichen Anstieg der Infektionszahlen Mitte Oktober zu einer Begrifflichkeit neigt, die eher an schwarze Pädagogik erinnert.
Bürgerliche Reinheit
Auch religiöse Metaphern haben Tradition. In der christlichen Mythologie zählte die Melancholie, die „Acedia“ zu den sieben Todsünden. Wer darunter litt, war im Grunde willentlich krank und musste aus der Gesellschaft entfernt werden. Religion diente der politischen und gesellschaftlichen Exklusion. Wer nicht am täglichen Leben teilnimmt, nichts zum aktiven Leben beitrug, musste krank sein, und dies willentlich. Eine Krankheit wie das „Fatigue-Syndrom“ war lange unbekannt. Auch Depressionen werden im allgemeinen Sprachgebrauch heute noch als eine Art Charakterfehler, nicht jedoch als ernst zu nehmende Krankheit verstanden.
Eine weitere Krankheit, die Thomas Mann für seine Romane nutzte, war die Syphilis, die dank eines Teufelspaktes den Komponisten Adrian Leverkühn, den Protagonisten des „Doktor Faustus“ lange Jahre verschonte, bis sie ihn am Ende dahinraffte. Diese Krankheit wird jedoch aus bürgerlicher Sicht anders bewertet als aus der Sicht der von ihr betroffenen Künstler (in der Literaturgeschichte ausschließlich Männer). „Mit ihrer Rolle als Geißel impliziert die Syphilis ein moralisches Urteil (über verbotenen Sex, über Prostitution), aber kein psychologisches. Tb, einst so mysteriös – wie heute Krebs –, legte Urteile mit tieferreichenden Wurzeln, sowohl moralischer wie psychologischer Natur, über den Kranken nahe.“ Die Wirtin Adrian Leverkühns, Frau Schweigestill, ist die einzige, die ihn nicht verurteilt, und den Mythos der Krankheit als Muse dekonstruiert: „Macht’s euch davon allesamt! Ihr habts ja ka Verständnis net, ihr Stadtleut, und da k’hert a Verständnis her! Viel hat er von der ewigen Gnaden geredt, der arme Mann, und i weiß net, ob die reicht. Aber ein recht’s menschlich’s Verständnis, glaubts mir, des reicht für all’s!“
Für die Tuberkulose gab es in der Literatur nicht nur die romantische Vorstellung, die Erkrankten wären Auserwählte mit einer höheren Bestimmung, sondern auch die klassistisch diskriminierende Ansicht einer Verknüpfung von Krankheit, Armut und Halbweltexistenz, wie beispielsweise in Henri Murgers „Scénes de la vie bohème“ (1851), der Vorlage der Oper „La bohéme“ von Giacomo Puccini, der in „La traviata“ auf der Grundlage des Romans „La dame aux camélias“ von Alexandre Dumas fils (1848) die Protagonistin ebenfalls an Tuberkulose sterben ließ.
Solche Krankheiten reflektieren also Schuld. Susan Sontag schreibt in „AIDS und seine Metaphern“ über den „Rekurs auf bürgerliche Werte: jene Regelmäßigkeit der Gewohnheiten, Arbeitsamkeit und emotionale Selbstbeherrschung, als deren Haupthindernis die Trunkenheit galt. Schließlich wurde die Gesundheit selbst mit diesen Werten gleichgesetzt, die nicht nur merkantiler, sondern auch religiöser Art waren: Gesundheit war der Beweis der Tugend, wie Krankheit Beweis der Verderbtheit war. Der Satz, dass Reinlichkeit gleich nach Gottesfurcht komme, ist ganz wörtlich zu nehmen.“
Bei über Sexualität übertragbaren Krankheiten spielt das Thema „Schuld“ eine zentrale Rolle. Dies gilt für die Syphilis ebenso wie für AIDS. Während der Syphilis jedoch in der Literatur – siehe im realen Leben Friedrich Nietzsche oder Hugo Wolf, in der fiktiven Literatur Adrian Leverkühn – eine Künstler inspirierende Wirkung zugeschrieben wird, fehlt diese Wirkung bei AIDS völlig. AIDS fehlt jede Form von „Romantisierung“. „Aids zu bekommen bedeutet in den meisten Fällen, als Angehöriger einer ‚Risikogruppe‘ einer Gemeinschaft von Ausgestoßenen, entlarvt zu werden.“ Sprechen über AIDS ist eng mit der Exklusion, der Diskriminierung von bestimmten Gruppen verbunden, von männlichen Homosexuellen, die in Deutschland bis heute kein Blut spenden dürfen, von Schwarzen Menschen, weil die Herkunft dieser Krankheit Afrika zugeordnet wird. Während der Corona-Pandemie waren ähnliche Phänomene zu beobachten. Menschen mit asiatischem Aussehen wurden auf offener Straße angefeindet, weil sie für das Virus verantwortlich gemacht wurde, das zum ersten Mal in China aufgetaucht sein soll.
Kulturkämpfe
Susan Sontag: „Aids teilt zwar viele seiner Metaphern mit Krebs, aber in einer Hinsicht unterscheidet es sich ganz deutlich von ihm und wird als Rückfall in vormoderne Krankheiten wie Lepra und Syphilis erlebt: Niemand ist versucht – jedenfalls bisher nicht – Aids zu psychologisieren.“ Wer AIDS hat, ist selbst schuld – das ist die allgemeine Erzählung, verbotener und ungeschützter Sex sind eine Ursache, die die Anständigen ausschließen können. Die in Südafrika üblichen Jungfräulichkeitstests bei jungen Mädchen, verbunden mit einem öffentlichen Bekenntnis zur Jungfräulichkeit, ist nur eine der Ausprägungen einer solchen Reinheitsideologie. In diesem konkreten Fall trug AIDS dazu bei, Strukturen und Einstellungen zu stärken, in denen Männern die Kontrolle über die weibliche Sexualität zugesprochen wurde und wird.
AIDS wird zum Teil eines „Kulturkampf(es)“. Susan Sontag verwendet diesen Begriff im englischen Original in der deutschen Fassung. AIDS ist ein Argument neokonservativer und rechtspopulistischer Politiker*innen (nicht nur) in den USA, Homosexualität zu ächten und Frauen aus dem öffentlichen Diskurs über die Bekämpfung dieser Krankheit auszuschließen. „Für die amerikanische Mittelschicht gehört heute das sexuelle Verhalten vor 1981 zu einem verlorenen Zeitalter der Unschuld – Unschuld im Gewande der Unmoral, versteht sich. Nach zwei Jahrzehnten sexueller ‚Verausgabung‘, sexueller Spekulation und sexueller Inflation befinden wir uns nun in der Anfangsphase einer sexuellen Depression.“
„Reinlichkeit“ ist sexuell konnotiert, und ließe sich in der Form sexueller Enthaltsamkeit, der Keuschheit, sogar als Beleg und Voraussetzung von „Gottesfurcht“ belegen. So gibt es in verschiedenen Religionen umfassende Hygieneregeln, Regeln für Zeitfenster des Geschlechtsverkehrs und Waschrituale, die vor einer näheren Hinwendung zu Gott zu absolvieren oder sogar im täglichen Leben zu beachten sind. Die Pflege von „Reinheit“ wird moralisch interpretiert. Jungfräulichkeit als Wert ist eine der gängigen Ausformungen solcher moralisierenden Sichtweisen auf Gesundheit und Krankheit. Wer – wie im Islam teilweise üblich – Haare und Gesicht bedeckt, ist verdächtig, eigentlich ein Widerspruch in einer Zeit, in der die Bedeckung zumindest von Teilen des Gesichts Infektionen vermeiden und damit Reinheit garantieren soll.
Wenn Menschen sich nicht an die von jeder*jedem Einzelnen verlangten Reinheitsgebote halten, gleichviel ob diese körperlich oder sittlich verstanden werden, folgt die Strafe Gottes: „Die Pestmetapher war in den dreißiger Jahren als Synonym für eine soziale und psychische Katastrophe gebräuchlich. Die Beschwörung einer derartigen Pest geht meist mit Jeremiaden und antiliberalen Einstellungen einher.“ Susan Sontag zitiert „Karel Čapeks Drama Die weiße Krankheit (1937)“. In diesem Drama „befällt die grauenhafte Pestilenz, die in einem faschistisch gewordenen Staat ausgebrochen ist, nur Menschen über vierzig – jene also, die moralisch verantwortlich gemacht werden können.“
Aus dem letzten Absatz des „Doktor Faustus“ ließe sich zitieren: „Deutschland, die Wangen hektisch gerötet, taumelte dazumal auf der Höhe wüster Triumphe, im Begriffe die Welt zu gewinnen kraft des einen Vertrages, den es zu halten gesonnen war, und den es mit seinem Blute gezeichnet hatte. Heute stürzt es, von Dämonen umschlungen, über einem Auge die Hand und mit dem andern ins Grauen starrend, hinab von Verzweiflung zu Verzweiflung.“ Individuelle und kollektive Verfehlung spiegeln einander. Es bleibt jeweils eine Krankheit zum Tode, die Krankheit, hier die Syphilis, ist jedoch eben nicht nur eine Krankheit, sondern eine Einstellung zum Leben, zur Gesellschaft, zur Politik. In diesem Sinne ist sie Metapher. Frau Schweigestill gehört dann zur schweigenden Minderheit der Menschen, die eine Krankheit nur als Krankheit betrachten und den Erkrankten mit Empathie begegnen. Über die politischen Turbulenzen schweigt sie.
The Prohibition Strategy
Maßnahmen zur „Bekämpfung“ der Pandemie werden teilweise in einem Ton vorgetragen, als handele es sich bei allen Bürger*innen um schwer erziehbare Kinder. Widerspruch wird nicht geduldet, es sei denn er kommt von anderen Staatschefs beziehungsweise innerhalb der Bundesrepublik Deutschlands von Ministerpräsident*innen der Länder. Eine Beteiligung der Bürger*innen ist sicherlich schwierig, aber auf der anderen Seite wären Gespräche, auch kontroverse Gespräche, Treffen, die nicht unbedingt „Face to Face“ stattfinden müssen, mit denjenigen hilfreich, die von den diversen Maßnahmen betroffen sind.
Doch ist dieser Mangel an Beteiligung der Bürger*innen, ein Versäumnis von Anfang an, nicht mehr und nicht weniger als die lokale und regionale Spielart des weltweit zu spürenden Unilateralismus bei der „Bekämpfung“ der Pandemie. Wie wäre es gewesen, wenn die Bundeskanzler*in und Ministerpräsident*innen zu Beginn öffentlich wahrnehmbar mit Menschen gesprochen hätten, die von dem damals verfügten Lock-Down betroffen waren, beispielsweise auch mit Kindern, mit Eltern, mit älteren Menschen und auch mit denen, für die eine Party zum Lebenselixier gehört? Wie wäre es gewesen, solche Gespräche mit Partygänger*innen schon im August oder September zu führen? Dass es im Oktober dann zu einer Verteufelung der Parties kam, hätte verhindert werden können.
Aber nicht zuletzt bedarf es – wie bei vielen Dingen – eines Feindbildes. Dieses Feindbild bieten im Oktober 2020 die Menschen, die sich gerne auf Parties treffen. Viele Bürger*innen vermuteten dort ohnehin stets schon Amoral. Gerhard Matzig formuliert in der Süddeutschen Zeitung am 14. Oktober 2020 einen Nachruf auf die „Party“. „In der Pandemie wird die gute alte Party zum Staatsfeind Nummer eins – und zum Sehnsuchtsort der Stunde. Sogar für die, die sich dort selten heimisch fühlten.“ Ein Weltereignis wie das „Woodstock“-Festival wäre zurzeit undenkbar. Die großen Parties des „Great Gatsby“ oder bei Holly Golightly sind vorbei. Vielleicht versteht in 50 oder 100 Jahren niemand mehr, was in solchen literarischen oder filmischen Szenen gezeigt wird. „Die Party ist vorbei. Sie verabschiedet sich pandemiebedingt vom Terrain der Sinne und des Soziallebens in die total asoziale Illegalität der Raves.“
Möglicherweise entwickeln sich Parties mit der Zeit zu illegalen Events wie der Alkoholausschank während der Alkohol-Prohibition in den USA. Wir kennen die Filme, in denen dunkel gekleidete Herren ein scheinbares Beerdigungsinstitut betreten, den Wunsch äußern, Omas Beerdigung zu besuchen, und dann im Keller eine ausgelassene Party vorfinden, in der sie nach Herzenslust alkoholische Getränke zu sich nehmen dürfen. Aus der Geschichte wissen wir, dass diese Strategie scheiterte. Die Prohibition verschwand, es blieben die mafiösen Strukturen, die sich dann auf andere für illegal erklärte Geschäfte konzentrierten.
Es geht allerdings auch ohne illegale Formen des Zusammenseins. Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts belegt, dass etwa ein Drittel der Infizierten im Oktober 2020 sich zu Hause infizierten, Restaurants, Schulen, Kindertageseinrichtungen und Krankenhäuser nur selten als Orte der Infektion eine Rolle spielten (https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-gefahr-lauert-zu-hause-wo-sich-die-menschen-mit-corona-infizieren/26300966.html, Zugriff am 23.10.2020). Dies geschah sicherlich nicht, weil das Zuhause ein so gefährlicher Ort ist, sondern möglicherweise auch deshalb, weil sich viele Menschen an die Schließungen und Sperrstunden hielten, aber ihre Treffen dann einfach nach Hause verlagerten. Öffentliche Treffpunkte haben es sicherlich leichter, ein Hygienekonzept zu erstellen und umzusetzen, als private Haushalte, schon alleine aus Gründen der Quadratmeterzahl.
Die Frage ist erlaubt: bleibt der Mensch ein soziales Wesen? Ist der Mensch überhaupt zu einem Wesen umerziehbar, das von allen anderen Menschen „Distanz“ hält? Und ist nach den Folgen eines Fußballspiels in Bergamo, der Après-Ski-Exzesse in Ischgl und der Biker-Party in North Dakota jede Kritik obsolet? Gehört die Teilnahme an Parties zu den Freiheitsrechten? Bei diesen Fragen geht es nicht darum, Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung in Frage zu stellen, es geht darum, dass offen darüber gestritten wird. Einsicht lässt sich nicht verordnen, auch nicht kontrollieren, denn dafür haben Polizei und Ordnungsämter nicht das Personal. Und wer wäre schon bereit, Militär zur Kontrolle von Parties in öffentlichen und privaten Räumen einzusetzen?
Gerhard Matzig beschreibt in wenigen Sätzen das Dilemma: „Um das klarzustellen: Die gottverdammte Pandemie anzuheizen mit einer egozentrisch sich selbst vergessenden Partylaune – das ist schon ziemlich jenseitig. Es richtet sich nicht auf die Geselligkeit, sondern wendet sich in letzter Konsequenz gegen die Gesellschaft selbst. Und doch ist das Sich-selbst-vergessen ein Grundrecht des Daseins! Dass man derzeit als der übellaunige Typ, der man ist und der gern die Polizei ruft, plötzlich staatstragend, ja achtbar wird: grausame Ironie des Schicksals.“ (https://www.sueddeutsche.de/kultur/corona-party-abgesang-1.5067850?ieditorial=3, Zugriff am 15.10.2020)
Es dürfte nicht unwahrscheinlich sein, dass die prägende Metapher der COVID-19-Pandemie die Schuld der anderen wird. In vielen Erklärungen zur Pandemie wird verantwortungsloses Verhalten angeprangert, ein Bundesminister sprach von einer „Charakterfrage“. Wer sich nicht an die verordneten Beschränkungen halte, trage die Schuld für die eigene Infektion und die Infektion anderer. Im Grunde ist dies eine calvinistisch-neoliberale Botschaft. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, wer Schule, Ausbildung und Beruf nicht schafft, wer krank wird, ist selbst daran schuld. Schwarze Pädagogik und Neoliberalismus – ein unheiliges Paar.
Heilsbotschaften?
Wer es nicht schafft, Bürger*innen von der Notwendigkeit der Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung zu überzeugen, ist auf Heilsbotschaften angewiesen. Denn wenn Krankheiten ganze Gesellschaften befallen, wünschen sich die Menschen – ich erlaube mir eine andere Metapher – ein Licht am Ende des Tunnels. Sie verlangen eine Zukunftsperspektive. Über Krisen wird gesprochen, eine Lösung der Krisen wird von den Regierungen erwartet, andere Themen geraten in den Hintergrund, vor allem die Frage nach dem Zustandekommen von Problemlösungsstrategien. Aber die einzelnen Bürger*innen fühlen sich überfordert und viele auch von der Politik nicht ernstgenommen. Wer in einer großzügigen Wohnung oder sogar einem Haus mit Garten wohnt, hat es eben leichter als jemand, der*die in einer engen Wohnung mit kleinen Kinder oder pubertierenden Jugendlichen wohnt.
Jürgen Osterhammel benennt die damit entstehende Problematik in seinem Beitrag zu „Jenseits von Corona“: „Die drei Grundängste des 21. Jahrhunderts sind ab 2020 die vor Ansteckung, Verarmung und physischer Gewalt. Die Angst vor dem Verlust von politischer Freiheit und individueller Selbstbestimmung könnte im Vergleich dazu in den Hintergrund treten.“
Politik hat – auch dies eine oft bemühte Metapher – „zu liefern“, als wäre sie ein Handwerksunternehmen oder ein Online-Versand. Und die Versuchung, diesen Auftrag zu erfüllen, ist so groß, dass autoritäre Lösungen attraktiv werden. Jürgen Osterhammel: „Im Jahre 2020 unterscheiden sich Demokratien wie Italien oder Taiwan und autoritäre Systeme wie die VR China nur durch die Härte und Konsequenz, mit der Quarantänen und Lockdowns durchgesetzt werden, die es (fast) überall gibt.“ In diesem Zusammenhang wird verständlich, warum in der Regel von „Maske“ und „Maskenpflicht“ gesprochen wird und nicht von „Mund- und Nasebedeckung“ (außer in de Durchsagen in den Zügen der Deutschen Bahn). Die Aggressivität der Gegner*innen der Maßnahmen der Regierung spiegelt den autoritären Führungsstil der Regierungen.
Bleibt Religion die letzte Zuflucht? Thea Dorn hat die protestantische Herkunft und Erziehung der deutschen Bundeskanzlerin als einen Grund für ihre Art und Weise, über die Corona-Pandemie zu sprechen, benannt. In ihrem Artikel „Merkels falsche Heilsbotschaft“ stellt sie jedoch gerade diese Strategie in Frage: „Ist es dann aber nicht höchst fragwürdig, eine Corona-Durchhaltepolitik vor dem Hintergrund einer als ‚sicher‘ versprochenen, nüchtern betrachtet aber ungewissen Heilsperspektive zu betreiben? Müsste sich eine vernünftige, gewissermaßen humanistisch-säkulare Corona-Politik nicht vielmehr an dem orientieren, was etwa der Bonner Virologe Hendrik Streeck seit Monaten fordert: Strategien zu entwickeln, die davon ausgehen, dass wir mit diesem Virus auf unbestimmte Zeit werden leben müssen – Betonung auf ‚leben‘? Anstatt des aktuell praktizierten ‚So wenige Lebensfreiheiten wie nötig, so viele Hygienemaßnahmen wie möglich‘ müsste die umgekehrte Maxime gelten: ‚So wenige Hygienemaßnahmen wie nötig, so viele Lebensfreiheiten wie möglich‘.“
Vielleicht wäre es mit einer solchen Kommunikationsstrategie möglich, die Krankheit auf das zu reduzieren, was sie ist, eine Krankheit. In den Worten Susan Sontags (in „Aids und seine Metaphern“): „Selbst die am meisten mit Bedeutung befrachtete Krankheit kann einfach zu einer Erkrankung werden.“ Vielleicht hätten die Regierungen von Anfang an nicht nur Virologen (in den Medien ausschließlich Männer, deshalb ist hier die männliche Form erlaubt), sondern auch andere Expert*innen beteiligen sollen, vielleicht auch Linguist*innen.
Norbert Reichel, Bonn
(Anmerkungen: Erstveröffentlichung im Oktober 2020, Internetlinks wurden am 18. September 2022 auf Richtigkeit überprüft.)