Utopische Literatur made in GDR

Eine sehr kurze Geschichte der ostdeutschen Science-Fiction

„Ich möchte wissen, was in meinem Kopf verborgen ist. Ich möchte die Welt mit dem eigenen inneren Auge betrachten – eine Gabe, die jeder Bettler in Rengor besitzt. Ich möchte meinem Saddraq gegenübertreten, auch dies, ich habe Angst davor, aber der Wunsch zu erfahren, welche Möglichkeiten in mir stecken, ist stärker als diese Angst. Werde ich im Traum Kilean töten? Werde ich mich ihm unterwerfen oder zu unseren Feinden überlaufen? Bin ich im tiefsten Grunde meines Ichs kalt wie Eis oder ein hingebungsvoll dummes Schätzchen oder eine rachedürstende Arysa? Ich will es wissen.“ Angela & Karlheinz Steinmüller, Der Traummeister – Ein Spera-Roman, 1990, Neuauflage im Memoranda-Verlag 2020)

Ein Rückblick auf vierzig Jahre DDR-Science-Fiction ist kein leichtes Unterfangen. Ungefähr 150 Romane und mehr als eintausend Erzählungen sind zu berücksichtigen (genaue Zahlen hängen naturgemäß davon ab, wo man die Grenzen des Genres zieht), da kann man nicht jeder individuellen Stimme und nicht jedem interessanten Buch Gerechtigkeit widerfahren lassen. Allenfalls ist es möglich, die großen Linien und die Wandlungen, die das Genre in den vier Dekaden erfahren hat, nachzuzeichnen. Die ostdeutsche SF, so viel soll voraus bemerkt werden, hatte wenig Traditionen, an die sie hätte anknüpfen können.

Die während des Dritten Reichs erschienene SF – beispielsweise die Romane Hans Dominiks – waren wegen ihrer Imprägnierung mit der Nazi-Ideologie absolut diskreditiert. Aber auch das herausragende erzählerische (und essayistische) Werk von Kurd Laßwitz war nahezu vergessen ebenso wie die Tradition der sozialen Utopien. Auch konnte sich die SF der DDR in ihren Anfangsjahren noch nicht auf das sowjetische Vorbild der „wissenschaftlichen Phantastik“ stützen. „Science-Fiction“, wie sie aus den USA in die Bundesrepublik herüberschwappte, war verpönt: als Schundliteratur, die vom Klassenfeind erfunden worden war, um seine antihumanistische Ideologie zu verbreiten, die Köpfe der Arbeiter zu verwirren und die einfachen Leute auf den Atomkrieg vorzubereiten.

Eiszeit und Tauwetter

Die Science Fiction der DDR entstand und entwickelte sich unter sehr spezifischen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Für die – wie man damals sagte – Partei- und Staatsführung spielte die Kultur stets eine immens wichtige Rolle. In den Augen der Funktionäre hatte sie die Aufgabe, die werktätigen Massen für den Aufbau des Sozialismus zu begeistern und insgesamt das offizielle Welt- und Geschichtsbild zu verbreiten. Keinesfalls war es den „Kulturschaffenden“ gestattet, sich gegen die herrschende Ideologie zu positionieren. Was das konkret bedeutete, welche roten Linien einzuhalten waren und welche Freiräume man zuließ, hing jedoch von den jeweils aktuellen politischen Gegebenheiten ab, und diese wandelten sich im Verlaufe der DDR-Geschichte immer wieder. Für die Sowjetunion bürgerten sich für das Hin und Her von Repression und Öffnung Bezeichnungen wie Eiszeit und Tauwetter ein.

Auch die DDR erlebte derartige wechselnde Wetterbedingungen. Auf eine relative Lockerung nach Stalins Tod folgten schon 1957/1958 ideologische Offensiven, verbunden mit der Durchsetzung einer rigiden, flächendeckenden Zensur. Verlagsleiter wurden verhaftet, andere flohen in den Westen. Nach dem Mauerbau 1961 schienen einige innere Restriktionen zu fallen – doch dann organisierte die Parteiführung Ende 1965 das sogenannte „Kahlschlagplenum“, belegte gerade gedrehte Filme wie die berühmte „Spur der Steine“ mit einem Aufführungsverbot und startete neuerliche Kampagnen gegen eine sich am Westen orientierende Jugendkultur. Mit dem Wechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker 1971 schien sich wieder freundlicheres Wetter anzukündigen, Tabus in Kunst und Literatur sollte es nach einer Bemerkung Honeckers nicht mehr geben – bis die Biermann-Ausbürgerung 1976 eine weitere Phase von Repressionen einleitete. Ab Mitte der 1980er Jahre erodierte dann aber auch die kulturpolitische Durchsetzungskraft des DDR-Systems.

Die Eisstürme und lauen Lüftchen schlugen meist nicht direkt und unmittelbar auf die Science Fiction beziehungsweise ihre Autoren durch, sie bestimmten aber, wie die Verlage mit eingesandten Manuskripten umgingen, welches Buch mit welcher Auflagenhöhe gedruckt wurde und wie in Rezensionen und Artikeln Werke beurteilt wurden. Nun wurde die „utopische Literatur“ wie im Westen der Unterhaltungs-, Abenteuer- oder Jugendliteratur zugerechnet und stand damit – glücklicherweise! – nie im Zentrum der literaturpolitischen Kampagnen. Außerhalb aller Auseinandersetzung stand sie deshalb noch lange nicht.

Utopisch – ein Name und ein Problem

Mangels einer besseren Bezeichnung firmierten SF-Bücher in der jungen DDR anfangs wahlweise unter „Zukunftsroman“ oder „utopisch-technischer Roman“. Utopie, schon vom Wort her Ideal und Skepsis in einem, war für die „utopische Literatur“ Legitimation und uneinlösbarer Anspruch zugleich. Die Genrebezeichung verwies auf eine lange, durchweg positiv gewertete Traditionslinie, die nach der offiziellen Auffassung unweigerlich zur kommunistischen Perspektive führen musste. Einerseits verschaffte der Bezug auf Morus und Campanella und Bellamy dem Genre hinreichende ideologische Respektabilität, andererseits setzte das von der Staatspartei gelehrte Ideal einem wirklich utopischen Vorausdenken und dem munteren Spiel mit Spekulationen nur allzu enge Grenzen.

Die utopische Literatur hatte – ganz im Sinne der Doktrin des sozialistischen Realismus – spezifische Aufgaben zu erfüllen. Sie sollte junge Menschen für die lichte kommunistische Zukunft begeistern und neue wissenschaftliche Erkenntnisse popularisieren. Eigene, vom gesellschaftlichen Grundmodell abweichende Vorstellungen hatten da so wenig Platz wie unwissenschaftliche Spekulationen von Zeitreisen oder Telepathie. Fast zwangsläufig ergab sich so die Form des utopischen Produktionsromans, der – genau wie der normale, auf die Gegenwart bezogene Produktionsroman – Heldentaten beim Aufbau des Kommunismus ausmalte. Eberhardt del’Antonios Roman „Gigantum“ (1957) bildet ein hervorragendes Beispiel für diese Spielart utopischer Literatur. Seine Helden sind ein deutscher Ingenieur und seine Freundin, eine Physikerin, die sich mit Anwendungen einer neuen nuklearen Energiequelle befassen und mit Störaktionen imperialistischer Saboteure auseinandersetzen müssen.

Individuelle, originelle Zukunftsbilder hatten im utopischen Roman um Industriebetriebe und Erfinder wenig Raum. Das gemeinsame Modell der Zukunftsgesellschaft glich die Texte an: Bei Heinz Vieweg („Ultrasymmet bleibt geheim“, 1955) wie bei H. L. Fahlberg („Betatom“, 1957), bei Günther Krupkat („Die Unsichtbaren“, 1956) wie bei del’Antonio atmen die Texte dasselbe „Perspektivbewusstsein“: Frieden und Sozialismus siegen, der Imperialismus ist entweder auf letzte Refugien wie die USA oder Liechtenstein zurückgedrängt oder völlig vom Antlitz der Erde verschwunden. Die konfliktlos-egalitäre Völkergemeinschaft lebt unter derselben Weltregierung, und Atomkraft erleichtert überall das Leben. Die Grenze zwischen Arbeit (höchstens drei bis vier Stunden am Tag) und Liebhaberei verwischt, die Maxime des Kommunismus „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ (MEW 19) ist verwirklicht. Alle sozialen und nationalen Widersprüche sind mit der „Ausbeutergesellschaft“ überwunden. Die Zukünfte der Romane – auch unterschiedlicher Autoren – gleichen einander in den Grundzügen so sehr, dass die Protagonisten, von einem Buch in ein anderes versetzt, sich mühelos zurechtfinden würden. Dabei zeichnet sich die kommunistische Utopie der Romane weniger durch die Schilderung einer neuen Lebensweise, sondern durch Leerstellen aus, durch das, was es nicht mehr gibt: eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, ohne Kriege, ohne Klassenkämpfe, ohne Verbrechen, ohne Religion, ohne Geld, ohne Armut, ohne soziale Gegensätze, ja selbst ohne Faulheit, Herrschsucht, Völlerei, Gier, Neid, Hass – eine Gesellschaft ohne sündige Menschen. Die Autoren mussten technische Unglücke und schieläugige imperialistische Spione bemühen, um für Spannung zu sorgen.

Zugleich mit dem textinternen Kampf gegen Saboteure und Diversanten tobte in den Medien der Kampf gegen westliche Einflüsse, auch gegen die verhasste Science Fiction: „Wunschträume kranker Gehirne? Sicher! Diese ‚Literatur‘ kommt aus den USA, dem Land das den höchsten Prozentsatz an Geisteskranken und die verrufensten und überfülltesten Verrücktenanstalten in der Welt hat. Aber diese ‚science fiction‘ füllt ganze Büchereien und hat Millionen von Lesern auch außerhalb der Verrücktenanstalten. Es handelt sich eben nicht nur um kranke Gehirne, es handelt sich um eine kranke Gesellschaftsordnung, die in dieser Art von ‚Literatur‘ und ‚Wissenschaft‘ ihren Ausdruck findet; ganz abgesehen davon, dass dieser Zukunfts-Weltraum-Imperialismus-Traum einen sehr gegenwärtigen und realen Zweck hat: Durch alltäglichen und allnächtlichen Schrecken sollen die Menschen an den Gedanken des geplanten Atomkrieges gewöhnt und zu allem bereit gemacht werden.“ (nicht namentlich gezeichneter Artikel in: Das Magazin Heft 3 /1955)

Klassenbrüder im Weltraum

Der Flug ins All bot den perfekten Ausweg aus der Enge der utopischen Produktionshallen. Im Jahr 1957 schoss die Sowjetunion den ersten Sputnik in die Erdumlaufbahn, 1961 demonstrierte der erste Kosmonaut Juri Gagarin – ein Kommunist! – erneut die technologische Überlegenheit des Sozialismus. Der Weltraumflug wurde zum hervorstechenden Thema der ostdeutschen SF. Missionen zu den Planeten unseres Sonnensystems – vom Mars bis zum fiktiven Transpluto – und zu anderen Sternsystemen standen auf dem Programm. Typisch für die 1960er Jahre sind international zusammengesetzte Raumschiffbesatzungen unter der Führung eines sowjetischen Kapitäns. Deutsche übernahmen gern die Rolle des Bordingenieurs, Frauen flogen als Bordärztin oder Biologin mit, Inder oder Afrikaner durften nicht fehlen. Wenn man die Brücke der USS Enterprise nimmt und James T. Kirk gegen einen russischen Kapitän austauscht, erhält man einen guten Eindruck vom Kommandoteam eines sozialistischen Weltraumschiffs.

Eine Koinzidenz springt ins Auge. Das eigene Land – sei es als ein künftiges geeintes sozialistisches Deutschland oder als eine extrapolierte DDR – wird gleichzeitig als literarischer Schauplatz aufgegeben; speziell Deutsches fällt aus der SF der DDR heraus. Sozialistisch-internationale Schauplätze oder eben der Kosmos ersetzen es. Bezeichnenderweise geschieht dies genau zu dem Zeitpunkt, als sich der Staat durch die Errichtung der Mauer nach außen und innen abkapselt.

Im Zentrum der Darstellung standen entweder Abenteuer bei der „Eroberung des Weltraums“ – Havarien, Zusammenstöße mit Meteoriten, Spionage und Sabotage durch kapitalistische Konzerne – oder der Erstkontakt mit Außerirdischen, sei es irgendwo im Kosmos oder auf ihrer Heimatwelt. In einigen Werken werden auch die irdischen Kosmonauten auf fremden Planeten in den Befreiungskampf ihrer außerirdischen Klassenbrüder verwickelt. Häufig stehen die Raumfahrer dabei vor der Gewissensentscheidung „Eingreifen oder nicht eingreifen?“ (in etwa die ostdeutsche und kommunistische Variante der Prime Directive im Star-Trek-Universum), etwa in Lothar Weises „Das Geheimnis des Transpluto“ (1962) und Hubert Horstmanns „Stimme der Unendlichkeit“ (1965). Darf man im Sinne einer „sozialistischen Bruderhilfe“ revolutionäre Kräfte auf fremden Planeten unterstützen, also einen „Export der Revolution“ betreiben oder ist das ein ethisch und gesellschaftspolitisch unzulässiger Eingriff in die innere Entwicklung einer Zivilisation? Die „interplanetarische Revolution“ wurde bereits von Alexei Tolstoi in dem Roman „Aëlita“ (1922), der in der DDR mehrfach verlegt wurde, eingeführt. Später hatte sich diese Thematik gründlich überlebt. Richtigen Space Operas mit interstellaren Kriegen standen aber zwei Grundannahmen im Weg:

  1. Erst nach dem Ende des Wettrüstens wird die friedlich geeinte Menschheit die nötigen Mittel zur Verfügung haben, um in großem Stil Raumfahrt betreiben zu können.
  2. Nur gesellschaftlich weit fortgeschrittene und insofern friedliebende Zivilisationen können die für den Weltraumflug nötigen Technologien entwickeln. Weltraumkriege sind daher zwischen den „Brüdern im All“

Die meisten Autoren und manche Gesellschaftstheoretiker nahmen darüber hinaus an, dass nur menschenähnliche Wesen Intelligenz entwickeln können. Insofern konnte der Kontakt mit überlegenen Außerirdischen auch einen kleinen Einblick in die lichte kommunistische Zukunft vermitteln. Und wenn die Kosmonauten nach Jahrzehnten und Jahrhunderten Flug auf die Erde zurückkehrten, würden sie hier wie in del’Antonios „Heimkehr der Vorfahren“ (1966) die kommunistische Gesellschaft erleben können.

Auf den höheren Stufen ihrer geistigen Entwicklung sollten die Außerirdischen sogar einem klassischen Schönheitsideal entsprechen. Ein wenig Exotik – etwa grüne, blaue oder violette Haut – erhöht insbesondere bei weiblichen Außerirdischen den Reiz. – Aber weshalb auch hätte die östliche SF in dieser Epoche weniger sexistisch sein sollen als ihr westliches Gegenstück?

Immer weiter weg von Ideologie und Utopie

Anfang der 1970er Jahre findet ein Entwicklungssprung in der SF der DDR statt: weg von der utopischen Weltraumliteratur, hin zu einem freieren Spiel mit Themen und Stilmitteln. Schon 1970 fragte der Literaturwissenschaftler und Kritiker Heinz Entner (in: Neue Deutsche Literatur, 1/1970): „Wie utopisch ist der utopische Roman?“ Er gelangte zu dem Schluss, dass es nicht Sache eines Romans sein könne, einen möglichen künftigen Gesellschaftszustand als „Totalaufnahme“ zu beschreiben. Zukunftsliteratur sei Gegenwartsliteratur. Nebenbei registrierte er eine Steigerung der literarischen Qualität; endlich seien auch Humor und Ironie in die utopische Literatur eingezogen.

Mit der „Totalaufnahme“ verlor der Roman an Bedeutung, die Kurzgeschichte, die bislang ein Schattendasein gefristet hatte, blühte auf. An die Stelle einer möglichst „naturgetreuen“, populärwissenschaftlich und vulgärmarxistisch abgestützten Zukunftsschilderung traten zunehmend satirische, groteske, tragikomische Texte. Autoren wie Leser hatten entdeckt, dass die „utopische“ Verfremdung, der entlegene, von der Zensur schwerlich überprüfbare Schauplatz Gelegenheit für Kritik und für dystopische Phantasien bot. Die leichte kulturpolitische Tauwetterphase ab 1971 begünstigte die Öffnung.

Die in den Jahren 1972 und 1973 publizierten SF-Werke illustrieren diese Tendenzen. Die Story-Sammlung „Das Gastgeschenk der Transsolaren“ von Hans Taubert und Alfred Leman setzte neue inhaltliche wie erzählerische Maßstäbe. Tatsächlich fremdartige außerirdische Intelligenzen wurden nun möglich. Heiner Rank zeigte in seinem Roman „Die Ohnmacht der Allmächtigen“ die Kehrseite der Wohlstands- und Freizeit-Utopie: sinnentleertes, unproduktives Konsumentendasein. Günther und Johanna Braun publizierten ihren SF-Erstling „Der Irrtum des Großen Zauberers“, der schon durch seinen frischen Tonfall und einen Schuss Ironie hervorstach und vom phantasievoll-individualistischen Widerstand gegen einen Diktator handelt, der seine Herrschaft auf Konsum und Massenverdummung gründet. Erstmals in der SF der DDR griffen „die Brauns“ Umweltprobleme auf. So türmt sich im Roman „Unheimliche Erscheinungsformen auf Omega XI“ (1974) der Wohlstandsmüll zu wahren Gebirgen, von denen ein gesundheitsgefährdender Wind herabweht. Bürokratie und Kampagnenwirtschaft, durchplantes Leben, undemokratisches Leitergebaren, Phrasendrescherei und Wissenschaftsgläubigkeit, sämtlich Züge der „realsozialistischen“ Realität, wurden von ihnen und zunehmend auch von anderen Autoren aufs Korn genommen.

Bisweilen bedienten sich nun Mainstream-Autoren des Instrumentariums der SF. So etwa Christa Wolf und vor allem Franz Fühmann. Dessen Zyklus antiutopischer Erzählungen, der 1981 als Sammlung unter dem verfremdeten Titel SAIÄNS-FIKTSCHEN erschien, zählt zu den eigenwilligsten und bedeutendsten SF-Werken der DDR. In ihm entblößte Fühmann die Verkrustungen einer Gesellschaft, in der die einzig wahre Ideologie alle Lebensbereiche durchtränkt und Probleme durch Klassikerzitate gelöst werden.

Mehr Raum für die Phantasie

Postutopische Heterogenität und gegenläufige Tendenzen zeichnen in den 1980er Jahren die SF der DDR aus. Verlage und die staatliche Hauptverwaltung „Verlage / Buchwesen“ handhabten die Zensur, die so nicht heißen durfte, lockerer und ließen ein breiteres Spektrum von Ideen, Ansichten, Spekulationen zu. Mehr und mehr legten auch die Autoren die Schere im Kopf beiseite. Bei größerem Angebot differenzierte sich das Genre: SF für erwachsene Leser und SF für Kinder und Jugendliche, SF mit intellektuellen Anspruch und Abenteuer-SF, Satire auf Gegenwärtiges und Flucht in den Weltraum, staatstreue Spannungsliteratur und beißende Kritik, traditionelle Erzählweisen und Neuerungen. Die in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Lichtjahr-Anthologien des Verlages Das Neue Berlin (das erste „Lichtjahr“ erschien 1980, das sechste 1989, Ein siebter Band, der 1990 schon druckreif war, wurde erst 1999 vom Freundeskreis Science Fiction Leipzig herausgebracht) bildeten ein – wenn auch bescheidenes – Forum für nationale und internationale SF, für formale Experimente und nicht zuletzt ein Podium für die essayistische Selbstverständigung der Autoren.

Im Roman wie in der kürzeren Form findet sich beides: belanglos-unterhaltsames Spiel mit den Konventionen des Genres und ein geschärftes Problembewusstsein. Autoren wie Peter Lorenz („Quarantäne im Kosmos“, 1981) nahmen die Warnfunktion von SF ernst. Sie thematisierten Umweltzerstörung und Gefahren der Kernkraft, Computermissbrauch und genetische Manipulation. Gerade bei Umweltproblemen versuchten SF-Autoren Jahre vor den Mainstream-Autoren die offizielle Verleugnungspolitik zu durchbrechen.

Die pointierte Kurzgeschichte erlebt eine Blütezeit. Kombinationen von Detektivgeschichte und SF erschienen. Hervorzuheben sind etwa die beiden flott und partienweise im Stile Raymond Chandlers erzählten Bände Gerd Prokops um den Wissenschafts-Privatdetektiv Timothy Truckle („Wer stiehlt schon Unterschenkel?“, 1977, und „Der Samenbankraub“, 1983). Schauplatz ist eine antiutopisch verfremdete, total abgeschottete USA der Zukunft, die bisweilen lehrbuchhaft und grotesk anmutet und in der viele Leser ein futuristisch getarntes Modell ihres Landes erkannten.

Autoren wie Erik Simon („Fremde – Sterne“, 1979 und „Mondphantome – Erdbesucher“, 1987) kultivierten parodistische Formen, die bisweilen in offenen Sarkasmus übergingen, experimentierten mit Erzählstrukturen und gingen auf spielerisch-ernste Weise mit dem tradierten Repertoire der SF um. Generell trat die individuelle Dimension der Probleme, die Verantwortung des Einzelnen in den Vordergrund. Wie die Literatur der DDR insgesamt beschritt die SF den Weg vom Wir zum Ich – die Gegenrichtung zum Slogan „Vom Ich zum Wir“, der in den 1950er und 1960er Jahren als eine Richtungsvorgabe für die DDR-Literatur im Rahmen des sozialistischen Realismus galt: Der bürgerliche Individualismus sollte zugunsten des Kollektivs überwunden werden, statt der privaten Leiden sollten die großen gesellschaftlichen Fragestellungen ins Zentrum rücken.

Selbst die Grenze zwischen SF und reiner Phantastik verschwamm. Phantastische Momente nahmen zu dieser Zeit in der DDR-Literatur einen ständig wachsenden Raum ein. Ähnlich der SF, der „wissenschaftlichen Phantastik“, wie es damals oft hieß, hatte sich die phantastische Literatur (einschließlich erster Fantasy-Werke) aus den Fesseln sozialistisch-realistischer Literaturdoktrinen emanzipiert. Eher zur Phantastik als zur SF zählt beispielsweise Fritz Rudolf Fries’ Roman „Verlegung eines mittleren Reiches“ (1984), die Geschichte einer kuriosen – chinesischen! – Besetzung eines kleinen Ortes, dessen Bürger tatenlos zwischen Anpassung und dumpfem Trotz schwanken. Mehr oder weniger verschlüsselte Anspielungen auf die sowjetische Besatzungsmacht, der düstere Hintergrund eines alles verbrennenden Krieges und das gallige Spiel mit der Nischen-Mentalität der Bürger machten den Roman zu einer seinerzeit brisanten Parabel auf DDR-Verhältnisse.

Regression und Kritik

In den 1980er Jahren differenzierte sich – wie das Genre insgesamt – die abenteuerliche Spielart der SF aus. Während auf der einen Seite einigen Autoren wie Rainer Fuhrmann und Michael Szameit psychologisch überzeugende Figuren glückten, muss bei anderen Werken von einer neuen Trivialität gesprochen werden: altbackene und verworrene Abenteuer ohne Spannung, gesichtslose Charaktere, klischeehafte Darstellung. Verlage und Autoren hatten die kommerzielle Seite der SF entdeckt, die auch den in der DDR nur rudimentär vorhandenen Thriller in gewissem Maße ersetzte.

Zugleich warfen die wieder verschärfte Systemkonfrontation von USA und Sowjetunion und die Konflikte um die Stationierung von Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden ihre Schatten auf die SF. In Zeiten von Ronald Reagans Star Wars (SDI – Space Defense Initiative) wirkte die Utopie der friedliebenden Außerirdischen so antiquiert wie die von der lichten sozialistischen Zukunft. Auch für die SF der DDR lag der Weg zur Space Opera nun offen.

Als Beispiel für die regressive Tendenz mag Alexander Krögers „Die Engel in den grünen Kugeln“ (1986) dienen: Invasoren aus dem Weltall wollen die total abgerüstete Erde der Zukunft erobern. Die Regierung, die Ansätze zur Vermittlung sucht, erweist sich als unfähig. Allein der Held, ein junger Draufgänger, hat den aggressiven Charakter der Aliens durchschaut. Er setzt sich über alle Befehle hinweg und sprengt die Angreifer mit einer Atomwaffe in die Luft. Demokratische Prozeduren erscheinen in diesem Roman bestenfalls als hinderlich, insgeheim verachtet man sie. Schon die Wortwahl verrät einen Hass auf Andersartige – mit einem für die SF der DDR sonst durchaus untypischen Landser-Tonfall.

Für die kritischen Potenzen auch der Abenteuer-SF steht dagegen Michael Szameits Roman „Drachenkreuzer Ikaros“ (1987). Neben einer spannenden Handlung bietet Szameit bissige Satire: Tageslosungen, die jeden Sinn verloren haben, werden an die Kuppeln projiziert, die die Städte vor der vergifteten Atmosphäre schützen. Eine Art Staatssicherheitsdienst, der „Medizinische Observationsdienst“, jagt Menschen, die mit einem sich ständig beschleunigenden Stoffwechsel leben – eine unbeabsichtigte Nebenwirkung der allen verordneten genetischen Optimierung. Szameits Roman ist kein geschlossener antiutopischer Entwurf, doch steckt er voller bald ironischer, bald bissiger Anspielungen, fängt ein gutes Stück der stickig-dumpfem Atmosphäre unter dem ancien règime Erich Honeckers ein.

Die Utopie, meist in der Nische

Kritik an bestehenden Verhältnissen war seit Thomas Morus der Motor utopischen Denkens. Trotz dem wiederholt proklamierten Ende der Utopien entstanden in der letzten Dekade der DDR zumindest zwei genuine utopische Entwürfe. Zum einen wagten wir, Angela und ich, mit „Andymon. Eine Weltraum-Utopie“ (1982) einen Versuch: als sich ein Raumschiff nach Jahrtausenden Flug einem entfernten Sonnensystem nähert, erzeugt es aus eingefrorenen Eizellen Kinder. Diese „Schiffsgeborenen“ werden von Robotern aufgezogen und erkunden später ihre kleine Welt. Als Heranwachsende terraformieren sie einen Planeten, der zu ihrer neuen Heimat wird und wo sie in kleinen Gruppen zusammenleben. Naturgemäß kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Zielen und Lebensvorstellungen. Aber sie lernen es, einander zu tolerieren, und die Konflikte bringen die Entwicklung voran. Wir nannten unser Modell eine „dynamische Utopie“, eben ohne die philosophisch vorgegebenen Idealvorstellungen für jedes Lebensdetail, die die traditionellen Utopien auszeichnen. Unsere Leser schätzten das Buch, weil es ihnen ein Leben ohne Bevormundung zeigte.

Zum anderen stellte Gottfried Meinholds Roman „Weltbesteigung“ (1984) die letzte breit angelegte Totalschau einer Gesellschaft dar, ein typischerweise ambivalentes Utopia: eine in sich geschlossene Mega-Stadt der Zukunft, dominiert von Informationsprozessen, hedonistisch und arbeitsbesessen in einem, reizüberflutet und in ständiger Lebensbeschleunigung begriffen. Die Protagonisten, Menschen von außen, vermögen mit den schnelldenkenden, überintellektuellen Einwohnern nicht Schritt zu halten. Bei ihrer Reise durch verschiedene Sphären der Stadt befragen sie sich selbst und den angebotenen High-Tech-Lebensstil, was ein erstrebenswertes Leben sei.

Im Vergleich zu den 1950er Jahren springt die fast durchgängige Abwesenheit optimistischer Zukunftsvisionen ins Auge. Selbst kühne wissenschaftlich-technische Prognosen erzeugen nicht mehr die alte Begeisterung. Utopisches kann nicht in der befohlenen Zukunft der Partei gedeihen; greift einer der Autoren noch auf die alten Schablonen zurück, so wirkt dies lächerlich. Statt Weltentwurf, Entwurf des kleinen privaten Glücks: Rückzug der Utopie in die Nische, jenen Ort in den Lücken des alles andere als totalen Totalitarismus, wo der Mensch Mensch sein darf – der Lieblingsaufenthalt des DDR-Bürgers.

In Peter Lorenz’ Roman „Blinde Passagiere im Raum 100“ (1986) ficht die Besatzung eines Raumschiffs unter sich den Kalten Krieg ihrer Herkunftsländer aus. Der Protagonist jedoch errichtet inmitten des Raumschiffes mit eigenen Händen ein Haus, Platz für sich und seine Geliebte, einen Freiraum, in den die eskalierend feindselige Atmosphäre ringsumher nicht einzudringen vermag. Das phantastisch verfremdete Nischen-Idyll wirkt als utopischer Entwurf, als Rückforderung von menschlicher Wärme und individueller Freiheit in einer gesellschaftlichen Eiszeit.

Dasselbe gilt für Alfred Lemans wohl komplexestes Werk „Schwarze Blumen auf Barnard 3“ (1986), in dem eine Gruppe von Astronauten – als für die weitere Mission überflüssige Masse – auf einem noch nicht erkundeten Planeten planmäßig vorübergehend ausgesetzt wird. Ohne klaren Auftrag sind sie eng kontrollierten technischen Prozeduren ausgesetzt. Frauengestalten, die überhaupt bei Leman eine wichtige Rolle spielen, verkörpern den Widerpart zur maschinenhaften Ratio. Sie fordern in einem erstarrten technisch-gesellschaftlichen Gehäuse ihr Recht auf Selbstverwirklichung.

Diese Beispiele verdeutlichen eine Grundthematik der späten DDR-SF: die kleine, überschaubare Menschengruppe, die einerseits modellhaft für das Ganze der Gesellschaft steht, andererseits zum Gegenmodell wird, zum Modell neuer Weisen des Miteinanderlebens.

Wenn das Raumschiff überholt wird

Die kurze Zeit zwischen der friedlichen Revolution von 1989 und der deutschen Einheit konnte naturgemäß keinen Niederschlag in der SF finden, zumal Autoren wie Leser damit vollauf beschäftigt waren, sich neu zu orientieren. Allenfalls fällt auf, dass einige der neuen Autoren – wie Karsten Kruschel und Andreas Melzer – in ihren Erzählungen überzeugende Metaphern für eine Zeit zuerst des Stillstands, dann rapider Veränderungen schufen. Beispielgebend sei Melzers Erzählung „Vorstoß nach Andromeda“ (1990) genannt: Ein Astronaut wird auf dem Flug zum Andromeda-Nebel von einem Astronauten-Kollegen in einem neueren, fortschrittlicheren Raumschiff eingeholt; seine – zu langsame – Mission ist hinfällig geworden. Doch während der Protagonist noch dabei ist, die veränderte Situation zu akzeptieren, trifft bereits das nächste, wiederum schnellere Schiff ein. Ein rascher Weiterflug scheint wenig ratsam, denn: „Je länger man wartet, desto rascher gelangt man ans Ziel.“ Da steigt bereits der Pilot aus dem vierten Schiff. Die Mission, das Ziel Andromeda ist aufgegeben, er soll die Astronauten nur noch zurückholen. Eine Erzählung, die sich nicht nur als ein Spiel mit den Paradoxien des Fortschritts, sondern als Parabel auf den Verlust des utopischen Ideals, nachträglich sich sogar als ironisch gewendete Vorwegnahme des Gorbatschow zugeschriebenen berühmten Spruchs „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ liest.

Der Spruch galt übrigens auch für unseren Roman „Der Traummeister“, der 1988 geschrieben, eine Parabel auf die DDR-Kulturpolitik und eine literarische Vorwegnahme des Umbruchs enthielt. Durch verlagsbedingte Verzögerungen erschien er erst im Jahr 1990, als gerade der ostdeutsche Buchmarkt zusammenbrach.

Nicht im Roman, wohl aber in der Erzählung rundet sich das Bild der DDR-SF ab: in den beiden Anthologien „Geschichten vom Trödelmond“ (1990) und „Die Zeitinsel“ (1991). Beide Sammelbände zeigen eines: Bei aller Heterogenität war die SF der DDR eine kollektive Leistung „gegen den Strich“, undenkbar ohne die gegenseitige Anregung der Autoren, die sich an ein und derselben Realität rieben und da, wo sie diese schon nicht utopisch zu transzendieren vermochten, satirisch als schlechte Parodie auf ein obsoletes Ideal entblößten.

Schon aus dieser Perspektive lässt sich die Geschichte der DDR-SF als Geschichte ihrer Emanzipation interpretieren: Emanzipation aus der Funktionalisierung (als utopische Literatur) und aus der Bevormundung (durch die marxistisch-leninistische Staatsideologie).

Ein Blick zurück nach vorn

Literatur gedeiht stets in einem bestimmten sozialen Umfeld; Unterhaltungsliteratur zumal hängt von den prosaischen Bedingungen des Marktes ab. Mit der deutschen Einheit hatten sich beide für die ostdeutsche SF radikal gewandelt. Die geistigen Mauern waren gefallen – aber mit diesen war auch der ehemals ummauerte Markt verschwunden.

Im Unterschied zur westdeutschen SF konnte die ostdeutsche ohne die übermächtige Konkurrenz von Übersetzungen aus dem Englischen und dem Amerikanischen gedeihen. Typisch für sie – wie für die DDR-Literatur generell – war eine enge, fast familiär zu nennende Beziehung zwischen Autor und Leser. Man traf sich auf Lesungen und in Buchhandlungen, hatte in vielem die gleichen Interessen, die gleichen Ängste und Hoffnungen. Die Botschaften, die der Autor bewusst oder unbewusst zwischen die Zeilen packte, entschlüsselte der Leser. Verschlüsselung ist nun nicht mehr nötig. In der Medienwelt von heute hat das Buch, auch das SF-Buch, seinen Rang als Mittel der sozialen Selbstverständigung weitgehend verloren.

Nach 1990 haben die wenigen überlebenden ostdeutschen Verlage ihr Interesse an SF von regionalen Autoren verloren. Verständlicherweise suchten diese nach neuen Wegen zu publizieren oder einfach ihr Brot anderweitig zu verdienen. Einige starteten eine neue berufliche Karriere, andere bleiben wie Rolf Krohn oder Erik Simon bis zum heutigen Tage schriftstellerisch aktiv. Einige der jüngeren Autoren wurden erst jetzt wirklich bekannt. Karsten Kruschel ist dafür vielleicht das beste Beispiel. Seine Romane um den Planeten Vilm, beginnend mit „Vilm – Der Regenplanet“ (2009), werden weithin wahrgenommen. In der Zwischenzeit ist zudem eine neue Generation von Verlagen entstanden, die auch unter den Bedingungen einer digitalisierten Medienwelt gedeihen oder zumindest überleben können. Sie bieten auch den wenigen verbliebenen Autoren, die ihre Laufbahn in der DDR begannen, neue Möglichkeiten. Glücklicherweise haben wir, Angela und ich, einen solchen Verlag gefunden, der Neuauflagen all unserer Bücher bringt. Aber wichtiger ist, dass er unsere neuen und neu zusammengestellten Erzählungsbände, etwa „Computerdämmerung“ (2023), publiziert.

Über drei Jahrzehnte nach der deutschen Einheit existieren immer noch bestimmte Unterschiede von Ost und West, was Wahrnehmungen und Einstellungen anbelangt. Wie für die meisten anderen Bereiche gilt das auch für das Feld der SF – aber stets abhängig vom einzelnen Autor, seinem Stil, seinen Prägungen und individuellen Vorlieben. Insgesamt gesehen ist die ostdeutsche Traditionslinie der SF inzwischen ein integrierter, aber immer noch unterscheidbarer Teil des breiten Feldes der phantastischen Genres in Deutschland geworden.

Karlheinz Steinmüller, Berlin

(Anmerkungen: Erstveröffentlichung im Mai 2023, Internetzugriffe zuletzt am 2. Mai 2023. Das Titelbild wurde von Thomas Franke zur Verfügung gestellt, der eine große Zahl von Science-Fiction-Literatur illustriert hat. Es zeigt einen Ausschnitt aus der von Thomas Franke illustrierten Neuausgabe von Arno Schmidts „Die Gelehrtenrepublik“. Die Rechte für dieses Bild liegen beim Illustrator. Siehe hierzu auch das Interview mit dem Titel „Parallele Welten – Synergetisch gebrochen“.)

Werke von Angela und Karlheinz Steinmüller in Einzelausgaben, herausgegeben von Erik Simon

(alle bei den Verlagen oder im Buchhandel verfügbar):

  • Band 1: Warmzeit. Geschichten aus dem 21. Jahrhundert, Memoranda Verlag Berlin 2022.
  • Band 2: Andymon. Eine Weltraum-Utopie. Roman, Imprint Memoranda, Golkonda-Verlag München 2018.
  • Band 3: Spera. Phantastischer Roman in Erzählungen, Imprint Memoranda, Golkonda-Verlag München 2018.
  • Band 4: Der Traummeister. Ein Spera-Roman, Memoranda Verlag Berlin 2020.
  • Band 5: Pulaster. Roman eines Planeten, erweiterte Neuausgabe, Memoranda Verlag Berlin.
  • Band 6: Computerdämmerung. Phantastische Erzählungen, Memoranda Verlag Berlin 2023.
  • Band 7: Die Wurmloch-Odyssee. Eine Weltraum-Operette, (mit Erik Simon), Neuausgabe im Imprint Memoranda, Golkonda-Verlag München 2017.
  • Band 8: Leichter als Vakuum. Die Zwystein-Manuskripte. Die Größte Reise (mit Erik Simon), Imprint Memoranda, Golkonda-Verlag München 2017.
  • Band 9: Sphärenklänge. Geschichten von der Relativistischen Flotte, Imprint Memoranda, Golkonda-Verlag München Berlin 2019.
  • Band 10: Marslandschaften. Phantastische Erzählungen, Memoranda Verlag Berlin 2020.
  • Essays Band 1: Streifzüge. Essays zu zweihundert Jahren Science Fiction, Memoranda Verlag Berlin 2021.
  • Essays Band 2: Erkundungen. Essays zu Welten der Science Fiction, Memoranda Verlag Berlin 2022.
  • Essays Band 3: Vorgriff auf das Lichte Morgen (in Vorbereitung für Herbst 2023).

Alle weiteren im Text erwähnten Bücher dürften über einschlägige Online-Antiquariate verfügbar sein.