Liebe Freund*innen des Demokratischen Salons,

zunächst freue ich mich sehr, dass sich Dr. Beate Blatz bereiterklärt hat, als Co-Herausgeberin den Demokratischen Salon mit ihren Ideen und Beiträgen zu bereichern. In der Rubrik „Wer wir sind“ stellt sie sich vor. Darüber hinaus haben wir drei neue Rubriken eingeführt, sodass das ein oder andere vielleicht noch übersichtlicher wird. Es handelt sich um die Rubriken „Osteuropa“, „Levantinische Aussichten“ und „Afrikanische Welten“.

In der Juliausgabe 2022 des Demokratischen Salons finden Sie sechs neue Texte, drei Essays zum Brexit („Rule Britannia“), zur Sozialpolitik („Der Kapitalismus und die Pandemie“) und zur Displaced Persons-Forschung („Displaced Forever?“), zwei Begegnungen mit Prof. Dr. Ulrich Deinet über die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe („Schwierige Partnerschaft“) und Dr. Kira Auer über die Aufarbeitung von Genoziden in drei außereuropäischen Ländern („Nach dem Genozid“) sowie eine engagierte Rede von Michael Jähme, der die berechtigte Frage stellt, warum den Corona-Toten ein Staatsakt gewidmet wurde, nicht jedoch den an Aids verstorbenen Menschen. Wie üblich finden Sie Hinweise auf Veranstaltungen sowie Kurznachrichten und weitere Empfehlungen für Lektüren, Podcasts, Ausstellungen.

Das Editorial:

Ein Klassiker der deutschsprachigen Lyrik ist Ernst Jandls Gedicht, demzufolge es ein „Illtum“ sei, dass man „lechts“ und „rinks“ nicht verwechseln könne. Dies gilt nicht nur im Straßenverkehr, sondern wohl auch in der Politik. Wer sich – es war einmal – auf der Seite sich als „links“ verstehender Parteien verortete, reibt sich mitunter die Augen ob ihres neoliberalen Kurses. Und manche, die sich früher auf der rechten Seite eingeordnet hätten, werden diesen Begriff nie wieder verwenden, weil als „rechts“ nur noch rechtsextremistische beziehungsweise mit rechtsextremistischen Inhalten liebäugelnde Parteien bezeichnet werden.

Es hatte allerdings schon in früheren Zeiten ein Geschmäckle, sich als „rechts“ oder „links“ zu bezeichnen. Wer sich eher auf der rechten Seite verortete, bezeichnete die eigene Partei als Partei der „Mitte“, wer sich auf der linken Seite wiederfinden wollte, verschwieg verschämt diese Zuordnung, weil er*sie nicht mit linksextremen und linksextremistischen Anschauungen in Verbindung gebracht werden wollte. Im Selbstbild regieren in Deutschland durchweg Parteien der „Mitte“, im Grunde selbst dort, wo die Partei Die Linke Teil einer Regierung ist. Der Begriff der „Mitte“ sagt inzwischen genauso viel oder so wenig aus wie „rechts“ und „links“. Die Autor*innen des von Eva Berndsen, Katharina Rhein und Tom David Uhlig 2019 im Berliner Verbrecher Verlag herausgegebenen Buches „Extrem unbrauchbar“ haben all diese Begriffe ausgesprochen anregend dekonstruiert.

Sandra del Pilar, Wer bin ich und wie viele?

Die französischen Parlamentswahlen des Jahres 2022 haben das Rechts-Links-Schema völlig durcheinandergebracht, nicht deshalb, weil rechte und linke Parteien nicht mehr voneinander unterscheidbar wären, also alle „Mitte“ wären. Dies lässt sich von Frankreich nun wirklich nicht behaupten. Wohl aber ist Frankreich ein Musterbeispiel dafür, dass jemand, der gerne eine eher linke Partei wählen möchte, diese nicht wählen kann, weil sie oder zumindest ein Teil dieser Partei Positionen vertritt, die man eher auf der rechten Seite vermutete. Das galt schon für Labour unter Jeremy Corbyn, der mit antisemitischen Positionen zumindest kokettierte. Dies gilt auch für La France Insoumise, deren Vorsitzender Jean-Luc Mélenchon nicht müde wird, die Europäische Union mit ähnlichen Worten in Frage zu stellen wie dies Marine Le Pen mit ihrem Rassemblement National tat. Ebenso war unklar, welche Position ein Ministerpräsident Jean-Luc Mélenchon zur NATO und zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vertreten würde.

James McAuley hat sich in der New York Review of Books vom 21. April 2022 zu dieser Entwicklung angesichts der Präsidentschaftswahlen in Frankreich geäußert, der Titel seines Essays lautete „A Failure of Imagination“. Er beschreibt eine verwirrte französische Linke, die in einem Land mit sehr hohen Sozialstandards lebt, aber seit den 1980er Jahren, spätestens seit der Präsidentschaft von François Hollande, die Rücknahme, zumindest den Versuch der Rücknahme dieser Standards erlebte, eine Entwicklung, die sich unter Emmanuel Macron fortsetzte. Es entstanden instabile, aber dennoch wirksame Protestbewegungen wie Nuit debout oder sogenannten Gelbwesten. Davon profitierte jedoch vor allem die Partei von Marine Le Pen, die die ehemaligen kommunistischen und sozialistischen Hochburgen eroberte. Ausgesprochen hohe Verkaufszahlen hatte die Analyse von Didier Eribon mit dem Titel „Retour à Reims“, die 2009 bei Flammarion erschien und in mehrere Sprachen übersetzt wurde, auch in die deutsche. Die ehemaligen Wähler*innen der Kommunisten suchten ihr Glück beim Front beziehungsweise Rassemblement National – sofern sie überhaupt zur Wahl gingen.

Jean-Luc Mélenchon profilierte sich als Gegenbewegung und war bei den Wahlen des Jahres 2022 auch recht erfolgreich, während die Sozialisten abstürzten. Das Ergebnis der sozialistischen Präsidentschaftskandidatin Anne Hidalgo war vernichtend. Den Siegeszug des Rassemblement National in den ehemals linken Hochburgen konnte jedoch auch Mélenchon nicht rückgängig machen. Linke Parteien haben sich in ihren eigenen Widersprüchen verfangen, weil sie im Zeichen der „laïcité“, die zur DNA der französischen Politik gehört, sich allzu oft den Argumenten der Rechten anschloss.

James McAuley zitiert als Beispiel Elisabeth Badinter, die ähnlich argumentierte wie in Deutschland Alice Schwarzer, die es in Deutschland zur Lieblingsfeministin der BILD-Zeitung gebracht hat. Sie inszenierte sich als Freiheitskämpferin für muslimische Frauen, mit denen sie aber selbst nicht spricht. Die Parteien der rechten Seite haben Parteien der traditionellen Linken dafür gewonnen, Zuwanderung und Islam als das eigentliche Übel zu betrachten. Auch in der deutschen SPD gab es solche Stimmen, als die dänische Sozialdemokratie für ihre Koppelung von Sozialpolitik und Anti-Migrationspolitik mit einem Wahlsieg belohnt wurde. Identitätspolitik schlägt Sozialpolitik, allerdings nicht im Sinne einer Verabsolutierung von Minderheitspositionen, sondern im Sinne von Abgrenzung und Exklusion. Der Islam geriet genauso ins Kreuzfeuer der Öffentlichkeit wie das Gendersternchen. Populär sind Argumentationsmuster wie die von Sahra Wagenknecht mit dem von ihr repräsentierten Teil der Partei Die Linke, die ebenso nationalaffin – um nicht zu sagen nationalistisch – argumentiert wie Jean-Luc Mélenchon. Die Parteien der rechten Seite verstehen es einfach besser, die Gegner zu benennen, und Parteien der linken Seite eifern ihnen nach.

Wen wählen, was tun? Ich gestehe, dass ich als jemand, der die neoliberale Vernachlässigung jeder Sozialpolitik oft genug kritisiert, in Frankreich die Partei Emmanuel Macrons gewählt hätte. Die Gefahr, dass eine vorgeblich linke Partei sich antieuropäisch, nationalistisch, voller Ressentiments gegen Minderheiten positioniert, war mir zu groß. So hätte ich den im Grunde nach wie vor neoliberalen Kurs von Emmanuel Macron in Kauf genommen. Vor einer ähnlichen Entscheidung stünden Menschen, die denken wie ich, in Polen. Die dortige Regierungspartei mit dem schönen Namen „Recht und Gerechtigkeit“ (Prawo i Sprawiedliwość, kurz PiS) hat ein umfangreiches Sozialprogramm aufgelegt, von dem viele Menschen profitieren, während die liberale Opposition Platforma Obywatelska sich nicht gerade durch engagierte Sozialpolitik auszeichnet. Dennoch dürften viele grundsätzlich liberal und sozial eingestellte Menschen sie wählen, weil sie den rechtsnationalistischen, antirechtsstaatlichen und gegenüber Minderheiten äußerst repressiven Kurs der PiS nicht unterstützen wollen. Mehrheiten gewinnen sie damit trotzdem nicht, Sozialpolitik ist der Mehrheiten garantierende Köder der PiS. Der Kollateralschaden für den liberalen Rechtsstaat ist erheblich. Ebenso in Ungarn: dort drohte Viktor Orbán, die Opposition würde soziale Errungenschaften zurücknehmen. Viel Gelegenheit zum Widerspruch hatte die ungarische Opposition nicht. Ihr Spitzenkandidat hatte gerade einmal fünf Minuten Zeit, sich im staatlichen Fernsehen zu äußern.

Carolin Emcke hat in einem Gespräch mit Jana Glaese, das in der Sonderausgabe des philosophie Magazins zu Camus (Nr. 21 / 2022) veröffentlicht wurde, meines Erachtens diese Dilemmata treffend analysiert: „Es sind eher diejenigen gescheitert, die glaubten, die Demokratie sei gesichert und stabil, nur weil sie sicher und stabil leben können. Oder diejenigen, die glaubten, es reichte, sich nur für die Nöte des eigenen Stamms, der eigenen Klientel, der eigenen Provinz zu interessieren.“ Das Hemd ist vielen näher als der Rock! Und genau dies führt zu den bekannten Wahlentscheidungen von Menschen, die – vereinfacht gesprochen – mehr Sorge haben, dass sie die Mieten, die Ernährung, die Energiekosten nicht mehr bezahlen könnten als dass sie die Missachtung von Minderheiten, den Antisemitismus oder gar die Auswirkungen der Klimakrise fürchteten. Carolin Emcke fährt fort: „So werden soziales Unbehagen oder Ängste ausgebeutet und in antidemokratische, rassistische, antiaufklärerische Ressentiments kanalisiert.“ Mit Recht verweist Carolin Emcke an anderer Stelle (Für den Zweifel, Gespräche mit Thomas Strässle, Zürich, Kampa, 2022) auf „strukturelle Ähnlichkeiten zur heutigen Zeit“ in der Analyse von Leo Löwenthals Falsche Propheten. NR

Die neuen Texte im Demokratischen Salon:

  • Kleines Mädchen in Murambi, Ruanda, © Kira Auer

    Rubriken Opfer und Täter*innen sowie Afrikanische Welten: Die Dokumentation meines Gesprächs mit Kira Auer über Konflikte und Traumata in der Entwicklungszusammenarbeit trägt den Titel „Nach dem Genozid“. Kira Auer arbeitet für eine unabhängige Stiftung der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Dissertation enthält Fallstudien zur Aufarbeitung von Genoziden in Guatemala, Kambodscha und Ruanda. Sie schlägt für die Bewertung der Aufarbeitung ein Phasenmodell vor und unterscheidet – in Anlehnung an Aleida Assmann – zwischen Bekenntnis- und Erinnerungsgeneration. Im Detail beschreibt sie die unterschiedlichen Zugänge in den drei Ländern. Radikal ist die staatlich verordnete Erinnerungskultur im autoritär regierten Ruanda, sie führt mit der am 7. April beginnenden 100tägigen Trauerzeit und der Gacaca-Gerichtsbarkeit immer wieder zu heftigen Retraumatisierungen. In Kambodscha gibt es kaum noch jemanden, der sich an die Massaker der Roten Khmer erinnert, vor Gericht gestellt wurden nur einige wenige Haupttäter. In Guatemala werden die Morde mehr oder weniger systematisch von der staatlichen Seite unterdrückt. Eine profilierte Staatsanwältin, die die Aufarbeitung mit Hilfe internationaler Organisationen förderte, musste kurz vor der letzten Wahl fluchtartig das Land verlassen. Am Schluss des Gesprächs bietet Kira Auer einen Ausblick auf die erforderliche Vorbereitung der in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Kolleg*innen. Das vollständige Gespräch finden Sie hier.

  • Rubriken Treibhäuser und Weltweite Entwicklungen: Einen kämpferischen Essay schrieb Beate Blatz zu den Folgen des Brexits und der virulenten Selbstüberschätzung des noch amtierenden Premierministers, des „premierministernden Mr Johnson“. Titel des Essays: „Rule Britannia oder die Macht der Vorstellung – fast schon ein Nachruf?“. Mr Johnson ist (oder war?) ein Meister der Verwendung von sakralen und anderen scheinbar gebildeten Bildern und Metaphern. Hier knüpfte er noch an Sir Winston Churchill an, der selbstverständlich Europa unter der Führung der Vereinigten Königsreiches sehen wollte und letztlich nicht verhindern konnte, dass das Empire, das 1830 seine größte Ausdehnung hatte, immer kleiner wurde. Jetzt besteht das ehemalige Empire im Grunde nur noch aus einigen Inseln im Westen der Nordsee einschließlich Nordirland (und Gibraltar). Doch nach wie vor träumen manche, vor allem eine Gruppe bestens vernetzter und sehr konservativer Engländer*innen von ihrem Empire. Ein Indiz war der Versuch, Geflüchtete nach Ruanda zu deportieren. Die Kampagne der Leaver war hervorragend organisiert, doch für das, was kommen sollte, gab es keinen Plan. A.L. Kennedy sprach von einem „sanften Putsch“, die Hoffnung: diese Regierung wird abgewählt, sonst droht der Abfall zu einem „totalitären Versuchslabor“. Das ist der Scherbenhaufen, den Mr Johnson dem*der zu wählenden Vorsitzenden der Tories hinterlässt. Den vollständigen Essay finden Sie hier.
  • Rubrik Kinderrechte: Ulrich Deinet, Hochschule Düsseldorf, war Gesprächspartner zu Entwicklungen in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule in Nordrhein-Westfalen. Das Gespräch knüpfte an vorangegangene Gespräche und Tagungsdokumentationen zum Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz sowie zu den Kinderrechten an und wird unter dem Titel „Schwierige Partnerschaft“ Bereits in den 1990er Jahren gab es erste Impulse über das NRW-Programm GÖS und gemeinsame Fortbildungen für Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte, die beispielweise von den Landesjugendämtern organisiert wurden. Die Einführung der Offenen Ganztagsschule (OGS) und der Ausbau der Schulsozialarbeit haben die Zusammenarbeit beflügelt. Es sind viele Initiativen entstanden, in denen formelle und non-formale Bildung, aber auch informelle Bildung verknüpft werden sollten. Zurzeit scheint die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule jedoch vor allem von den Initiativen einzelner Personen vor Ort abzuhängen. Wünschenswert wären mehr systematische Ansagen von oben, denn die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule ist die zentrale Grundlage aller Bildungsprozesse. Empirische Studien verharren zurzeit noch zu sehr in der Reproduktion bestehender Verhältnisse. Auch hier wären neue Impulse hilfreich. Das vollständige Gespräch finden Sie hier.
  • Tom Fecht, Namen und Steine © Danny Freve

    Rubriken Liberale Demokratie und Pandemie: Warum gedenkt der Bundespräsident der Toten der COVID-19-Pandemie, warum gibt es einen eigenen Staatsakt, aber warum geschieht dies nicht für die Toten der AIDS-Epidemie? Michael Jähme engagiert sich schon lange Zeit in der Aidshilfe Köln. Er hielt am 23. Juni 2022 eine beachtenswerte Rede am „Kalten Eck“ in Köln vor der Installation „Namen und Steine“ von Tom Fecht. Die Rede dokumentieren wir unter dem Titel „Es trifft einen Nerv – Was für Corona-Tote gilt, gilt für AIDS-Tote wohl noch lange nicht“. Es geht es um die gleichberechtigte Anerkennung der Würde der mit Aids verstorbenen und mit HIV infizierten und erkrankten Menschen. Als Einleitung für den Text dient eine Stelle aus Susan Sontags Essay über „Aids und seine Metaphern“. Den vollständigen Text finden Sie hier.

  • Rubriken Treibhäuser und Pandemie: Im Mittelpunkt des Essays „Der Kapitalismus und die Pandemie – Sozialpolitische Analysen zur Genese von Ungleichheit und Klassismus“ stehen Bücher von Christoph Butterwegge und Michael Klundt. Die Pandemie ist nicht Ursache sozialer Schieflagen, im Gegenteil: sie hat sie verschärft und sichtbar(er) gemacht. Berechtigt ist die Frage, warum Reiche und Superreiche immer wieder den Schutz der Politik genießen, unabhängig von der Ausrichtung der die jeweilige Regierung stellenden Parteien, während diejenigen, die die Unterstützung der Regierung brauchen, demotivierende Antragsverfahren durchstehen müssen. Armut ist im wahrsten Sinne ein Lebensrisiko, Christoph Butterwegge: „Finanz- sind auch immunschwache Gruppen“. Michael Klundt bietet eine Geschichte der Kinderpolitik von der UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahre 1989 bis hin zu den aktuellen Debatten über eine Kindergrundsicherung. Diese ist jedoch nur finanzierbar, wenn der bekannte Schutzstatus des Reichtums in Frage gestellt wird. Wir erleben nach wie vor strukturellen Klassismus, gerade auch in Stadtteilen, in denen vorwiegend finanzschwache, sprich: arme Familien leben. Die bisherigen Konzepte helfen einzelnen Menschen sicherlich, ändern jedoch nichts an der Struktur des gesamten Problems. Das ist nicht nur eine primär deutsche Entwicklung. Gila Lustiger konstatiert dies für vergleichbare französische Programme („Politique de la ville“), Kristina Lunz benennt Bezüge zwischen feministischer Außen- und Innenpolitik. Den vollständigen Essay finden Sie hier. Lesenswert zu diesem Thema auch der Gastbeitrag von Christoph Butterwegge in der Süddeutschen Zeitung vom 12. Juli 2022.
  • Rubriken Opfer und Täter*innen, Shoah, Migration: „Displacement“ ist ein Fakt im langen Jahrhundert der Zwangsmigration. Parag Khanna prognostiziert in seinem Buch „Move“, welche Migrationsbewegungen die nicht unwahrscheinliche Erwärmung der durchschnittlichen Erdtemperatur um 4 Grad Celsius bewirken wird. Große Teile dieses Planeten werden unbewohnbar. Wir werden mehr und nicht weniger Migration erleben. Im Verlag Frank & Timme erschien 2022 ein Band mit theoretischen Grundlagen und Fallstudien zur Displaced Persons-Forschung in Deutschland und in Österreich. Die Beiträge beziehen sich nicht nur auf die Displaced Person Camps jüdischer Überlebender der Shoah, sondern auch auf Auswanderung und Vertreibung von Pol*innen nach Afrika, von Est*innen nach Argentinien. Der Essay „Displaced Forever? Einige Grundlagen und Ergebnisse der Displaced Persons-Forschung“ beschreibt die verschiedenen Ansätze und Prozesse. Der Band enthält Beschreibungen von Hierarchien in der Diaspora, Prozessen des Nation Building im DP-Camp, von Konflikten mit den Bewohner*innen des jeweiligen Umfelds, von Versuchen der Aufarbeitung, durchaus im Sinne von „Transitional Justice“. Den vollständigen Essay lesen Sie hier.

Veranstaltungen mit Beteiligung des Demokratischen Salons:

  • Zwei Buchvorstellungen „Offene Wunden Osteuropas“ in Bonn und in Düsseldorf: Das Buch „Offene Wunden Osteuropas – Reise zu Erinnerungsorten des Zweiten Weltkriegs“ von Franziska Davies und Katja Makhotina erschien am 28. April 2022, dem diesjährigen Yom HaShoah (Holocaust Remembrance Day), bei wbg Theiss in Darmstadt. Eine Buchvorstellung fand am 4. Juli 2022 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn (GSI) statt, zwei weitere finden am 5. Oktober 2022 in der Bonner Thalia-Buchhandlung am Markt sowie am 25. Oktober 2022 um 18 Uhr in Düsseldorf in der Stadtbibliothek (direkt hinter dem Hauptbahnhof) statt. Titel jeweils „Zeitenwende der Erinnerungskultur(en) – Die Shoah, der Zweite Weltkrieg und der 24. Februar 2022“. Das Buch präsentiert in neun Kapiteln Erinnerungsorte und sich erinnernde Menschen, von denen wir in Deutschland viel zu wenig wissen. Näheres in meinem Essay „Sternenstaub im Wind“.

Weitere Veranstaltungen für den Herbst sind in Planung, u.a. in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung. Ich werde zu gegebener Zeit informieren.

Weitere Veranstaltungen, Ausstellungen und Wettbewerbe:

  • Mit Dank an das Bürgermeisterbüro der Stadt Hilden, das mir erlaubte, das Bild hier zu zeigen

    Kriegsfotographie: Eines der bekanntesten Fotos eines Krieges, das unser Bild vom Vietnamkrieg nach wie vor prägt, ist das „Napalm-Mädchen“ von Nick Út. Doch sehen wir tatsächlich was am 8. Juni 1972 geschah? Über dieses Bild sind zahlreiche Fehlurteile im Umlauf. Am 28. Juli 2022 wird Michael Ebert, der mit Recht als der führende Experte für dieses Bild betrachtet werden darf, im Fassraum des Wilhelm-Fabry-Museums in Hilden anlässlich der Ausstellung „Eingebrannt – Die Geschichte über ein Foto, das jeder kennt“ vortragen. Er wird versuchen, die Rolle der Beteiligten zu rekonstruieren, um die Ursachen der kontroversen Wirkungsgeschichte zu ergründen. Weitere Informationen finden Sie hier, anmelden können Sie sich hier. Teilnahmegebühr 5 EUR. Die dazugehörige Ausstellung ist noch bis zum 9. Oktober 2022 geöffnet.

  • Jüdisch-Muslimische Kulturtage: Zurzeit finden bis zum 11. August 2022 in Heidelberg die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Angeboten werden künstlerische und politische Debatten, Konzerte, Führungen durch die Stadt Heidelberg, in Moschee und Synagoge. U.a. beteiligen sich Lena Gorelik am 28. Juli 2022 mit ihrem Buch „Wer wir sind“ sowie Ozan Zakariya Keskinkılıç und Tawseef Khan am 31. Juli 2022 im Autorengespräch „Young Muslim Men“. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Postsowjetische Identitäten: Der Minsk-Club Bonn lädt am 11. August 2022, 19 Uhr, zum Thema „Russland – Ukraine – Belarus: Trennendes und Gemeinsames“ in das Antiquariat Walter Markov in Bonn, Breite Straße 52, ein. In der Ankündigung schreiben die Veranstalter*innen: „Die Sowjetunion hatte kaum erkennen lassen, wie sich die heutigen Staaten Russland, Ukraine und Belarus voneinander unterschieden haben. Nach dem Ende der Kiewer Rus im 13. Jahrhundert waren die Ostslawen Jahrhunderte lang in Sprache, Kultur und Politik getrennte Wege gegangen, haben unterschiedliche Prägungen erfahren. Mit dem Erstarken des Moskauer Reiches ab dem 16. Jhd. gerieten auch Weißrussland und die Ukraine unter den zentralen Moskauer Einfluss.“ Eintritt: 9 EUR (incl. Brot, Wasser, Wein).
  • African Book Festival: Vom 26. bis zum 28. August bietet das Festival zahlreiche Debatten und Einblicke in die zeitgenössische Literatur des afrikanischen Kontinents. In Berlin treffen sich afrikanische und afroeuropäische Autor*innen. Kurator ist der südafrikanische Autor Lidudumalingani, dessen Ideen, Visionen und Arbeiten Sie in einem Gespräch mit Alexandra Antwi-Boasiako erleben können. Das diesjährige Thema „Yesterday. Today. Tomorrow“. Informationen über die Teilnehmer*innen finden Sie hier, darunter ist auch Margaret Busby, Herausgeberin der Anthologien „Daughters of Africa“ (1992) und „New Daughters of Africa“ (2019). Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier.
  • Jüdische Einwanderung in Deutschland: Die Deutsche Gesellschaft e.V. lädt ein zur Veranstaltung „Eine besondere Einwanderungsgeschichte – Die Migration und Integration jüdischer Einwanderinnen und Einwanderer in Deutschland nach 1990. Es beteiligen sich Olga Grjasnowa, Dimitrij Belkin und Sigmount Königsberg sowie verschiedene Repräsentant*innen jüdischer Gemeinden, Pädagog*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen. Abraham Lehrer und Gideon Joffe eröffnen, Shelly Kupferberg Die Veranstaltung findet am 31. August 2022 von 11 bis 17 Uhr in der Neuen Synagoge, Berlin, Oranienburger Straße statt. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung finden Sie hier.
  • Kriegslandschaften: Die Fotokünstlerin Mila Teshaieva präsentiert unter dem Titel im Museum Europäischer Kulturen Berlin ihre Fotoausstellung „Splitter des Lebens“. Die Ausstellung ist bis zum 15. Januar 2023 geöffnet. Die Künstlerin versteht sich nicht als Kriegsfotografin, sondern will zeigen, wie Menschen im Krieg leben. Ihr Kriegstagebuch ist auf der Plattform decoder.org erschienen. Der Berliner Tagesspiegel berichtete. Weitere Hinweise zur Ausstellung finden Sie hier.

Kurznachrichten und weitere Empfehlungen:

  • Literaturportal Weiter Schreiben: Das Portal veröffentlicht Texte und Briefwechsel von Autor*innen aus Ägypten, Angola, Belarus, Burkina Faso, dem Iran und der Ukraine. Ziel des Portals ist der literarische Austausch über die europäischen Grenzen hinaus. Es verbindet Autor*innen, die in Kriegs- und Krisengebieten leben, mit Exil-Autor*innen in Deutschland. Die Autor*innen werden von Kurator*innen aus den jeweiligen Ländern ausgewählt, ihre Texte werden übersetzt, illustriert und erscheinen in der Originalsprache und auf Deutsch. Online lesen Sie beispielsweise die Erzählung „Das besetzte Haus“ der iranischen Autorin Nastaran Makaremi (übersetzt von Sarah Rauchfuß), die Erzählung „Der Schnäppchen-Mann“ von Maryam Djahani (übersetzt von Isabel Stümpel) und das Slam-Gedicht „Lieber Frieden oderLiebe? Für mich lieber die Liebe“ von der angolanischen Dichterin, Slammerin und Künstlerin Joice Zau (übersetzt von Michael Kegler) sowie ein Brief von Cintia Gonçalves (Angola) an die afghanische Dichterin und Frauenrechtlerin Mariam Meetra.
  • Arina Nâbereshneva, Liberation Artist, Rechte bei der Künstlerin, mit Dank an Katja Makhotina, die vermittelte, dass das Bild hier gezeigt werden kann

    22. Juni 1941: Die Bonner Osteuropahistorikerin Katja Makhotina hat mit ihren Studierenden die „Bonner Leerstellen – Unbekannte Orte der NS-Gewalt in Bonn und Umgebung“ dokumentiert, Orte der Erinnerung, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen werden. Am 22. Juni 2022 hielt sie in Hebertshausen, Dachau, eine Rede zum Gedenken an den deutschen Überfall auf die damalige Sowjetunion. Es geschah nicht nur in der Ferne, es geschah vor unserer Haustür. Katja Makhotina würdigte das Engagement der Menschen, die sich für Erinnerung und Gedenken eingesetzt haben und einsetzen. Sie schlug den Bogen zu Putins Überfall auf die Ukraine, durch den auch Überlebende der Shoah ihr Leben verloren. „Die Gedenkstätte Hebertshausen kann uns daran erinnern, dass sich diese Verbrechen nicht weit weg im Osten ergeben haben, sondern auch direkt vor der eigenen Haustür und vor aller Augen begangen wurden. Gerade in solchen Orten wie Hebertshausen liegt das Potential, das Wissen zu vermitteln, wann, wie und warum es zur kollektiven Radikalisierung unmenschlicher Handlungen und Gewalttaten kommt. Die deutschen Verbrechen sind uns eine Verpflichtung, heute niemals gleichgültig gegenüber den Opfern von Krieg, Mord und Vertreibung zu sein. Deshalb gilt heute unsere Solidarität den Menschen in der Ukraine.“ Die vollständige Rede lesen Sie hier.

  • Aufnahmeprogramm für russische Flüchtende: Die Plattform Campact hat eine Kampagne für ein Aufnahmeprogramm für Menschen gestartet, die vor der russischen Diktatur fliehen. Die Kampagne richtet ihre Forderungen an die Bundesaußen- und die Bundesinnenministerin. Unterzeichnen können Sie hier.
  • Ingeborg Bachmann Preis: Den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt Ana Marwan. Die Autorin schreibt in deutscher und in slowenischer Sprache. In dem ausgezeichneten Text „Wechselkröte“ reflektiert sie, wie sie in der heutigen Welt mit ihren großen und nicht ganz so großen Krisen leben würde, wenn sie denn leben würde. Welche Rolle spielen die vielen kleinen Elemente, aus denen sich der Alltag zusammensetzt, was verbindet sie? Den vollständigen Text lesen Sie hier.
  • Sinti und Roma: Das Heidelberger Dokumentationszentrum hat den Band „Widerstand durch Kunst“ veröffentlicht. Herausgeber sind Moritz Pankok, Isabel Raabe und Romani Rose. Der Band ist aus dem mehrfach ausgezeichneten RomArchive Partner war die Stiftung Kai Dikhas Berlin. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Unberechenbarkeit eines Kriegsherrn: Beeindruckend ist der von Stefan Cornelius verfasste Essay „Die Ohnmacht“, der beschreibt, wie wenig sich der russische Präsident an den gängigen Kriegstheorien von Sun Tsu oder Clausewitz orientiert und wie wenig er bereit ist, sich an internationale Vereinbarungen zu halten, sodass sein Handeln letztlich unberechenbar ist. Wir erleben in seinem Angriff auf die Ukraine einen Krieg, der ohne Regeln geführt wird, letztlich wie ein Vernichtungskrieg angelegt ist, wie ihn zuletzt die nationalsozialistische Wehrmacht führte. Einer der auf eine solche Strategie passenden Fachbegriffe lautet „Eskalationsdominanz“. Fazit: „Sun Tsu sagt, dass niemals ein Land von einem langwierigen Feldzug profitiert habe. Vielleicht ist diese zweieinhalbtausend Jahre alte Erkenntnis noch nicht ausgereift.“ Den vollständigen Essay lesen Sie hier.
  • Krieg in Europa: Dies ist der Titel der Ausgabe von „Aus Politik und Zeitgeschichte“ vom 11. Juli 2022. Sieben Texte bieten Einblicke in die russische sowie die ukrainische Geschichte, beschreiben das „System Putin“ und analysieren die Geschichte der „postsowjetischen Kriege“ sowie die Illusionen, denen sich Politiker*innen des Westens hingaben. These: die europäische Friedensordnung ist auf Jahrzehnte hin zerschlagen, Herfried Münkler gibt seinem Beitrag den passenden Titel „Die Europäische Nachkriegsordnung – Ein Nachruf“. Allerdings ließe sich darüber auch streiten. Dies tun Herfried Münkler und Claus Leggewie in der Juli-Ausgabe der „Blätter für deutsche und internationale Politik“. Der Streitpunkt dreht sich jedoch weniger um die Analyse als um die Therapie. Der Titel ihres Streitgesprächs lautet „Regime Change gegen Putin?“ Wäre das die Lösung? Die Juli-Ausgabe der Blätter enthält weitere Texte, die belegen, dass sich manche im Westen nach wie vor Illusionen hingeben. Manche wollen nicht wahrnehmen, wie abhängig die Europäische Union in der Atomkraft von Russland ist (Dagmar Röhrlich vermerkt: 40 Prozent des Kernbrennstoffs kommt aus Russland), inzwischen leiden über 323 Millionen Menschen an „acute food insecurity“ (die Seite des World Food Programme berichtet am 13. Juli 2022 von 345 Millionen), während es 2017 noch 80 Millionen waren. Ein weiteres Dilemma, das David Wallace-Wells benennt: „(…) wenn es um die Kongos und Sudane dieser Erde geht, werden die Leute nicht aktiv, um zu helfen.“
  • Rassismus: Die Juni-Ausgabe der Zeitung „Politik & Kultur“ hatte den Schwerpunkt Antisemitismus. In der Doppelausgabe für Juli und August 2022 folgt der Schwerpunkt Rassismus, den Jens Balzer mit dem Leitartikel „Ethik der Appropriation“ – dies ist auch der Titel seines im August 2022 bei Matthes & Seitz erscheinenden Buches – einleitet. Er kritisiert den „Modus der Verbotsrede“ in aktuellen Debatten und betont, dass „jede Art der Kultur schon immer aus der Aneignung anderer Kulturen entstanden ist; weil sich kulturelle Schöpfung, Beweglichkeit und Entwicklung ohne Appropriation gar nicht denken lässt.“ Die Ausgabe enthält unter anderem Statements von Olaf Zimmermann, Claudia Roth und Nancy Faser, einen Text zur Studie „Rassistische Realitäten“ des DeZIM-Instituts, Gespräche mit Mithu Sanyal über ihren Roman „Identitti“ und mit Khalid Bounouar von RebellComedy. Die komplette Ausgabe lesen Sie hier.
  • Musik in und aus Afghanistan: Gibt es noch Musik in Afghanistan? Wie überwinden Musiker*innen das Musikverbot der Taliban? In dem Essay „Hope is essential” beschreibt Cayenna Ponchione-Bailey in The Guardian die musikalischen Traditionen des Landes. Eine neue Bühne bot ein britisches Orchester bei einem Konzert des Spitalfields Festivals. Den vollständigen Artikel lesen Sie hier.
  • Männer kosten Milliarden: An manchen Stammtischen beklagen sich Männer gerne, dass ihre Frauen zu viel Geld ausgäben, für Schule, Kleider, Yogakurse und so manches, was sie – die Männer – für überflüssig halten. Boris von Heesen belegt in seinem Buch „Was Männer kosten – Der hohe Preis des Patriarchats“ (München, Heyne Verlag, 2022), dass Männer die Gesellschaft pro Jahr 60 Milliarden EURO kosten. Eine Rezension schrieb Thomas Gesterkamp für die Ausgabe von „Das Parlament“ vom 27. Juni 2022: die genannten Kosten verursachen Männer vor allem durch ihr Verhalten bei „Gewalt, Sucht und Straßenverkehr“. Der Rezensent nennt Details: „Häusliche Gewalt – 81 Prozent der Opfer sind weiblich – schlägt mit 3,75 Milliarden Euro zu Buche. Drei von vier Alkoholabhängigen sind Männer, gesellschaftliche Mehrkosten: 26,22 Milliarden Euro.“ Weitere Kostenfaktoren sind Tabakkonsum, Glücksspiel, Drogen, Raserei mit dem Auto, ungesundes Essen und Gefängnisaufenthalte. Der Autor schlägt u.a. Männerberatungsstellen vor, allerdings erlaube ich mir die Frage, wie es gelingen kann, dass die Männer, von denen hier gesprochen wird, dieses Angebot annehmen und dann auch ihr Verhalten ändern.

(Alle Zugriffe im Internet erfolgten zuletzt zwischen dem 8. und 13. Juli 2022).

Wir wünschen allen unseren Leser*innen viel Gewinn beim Lesen und Nachdenken! Unser herzlicher Dank gilt all denen, die den Demokratischen Salon: durch Anregungen, Gespräche, Korrekturen so diskussionsfreudig unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn diejenigen, die in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, dort auf den Demokratischen Salon: hinweisen.

In etwa vier Wochen melden wir uns wieder.

Ich grüße Sie alle herzlich.

Ihr Norbert Reichel

P.S.: Sollte jemand an weiteren Sendungen meines Newsletters nicht interessiert sein, bitten wir um Nachricht an info@demokratischer-salon.de. Willkommen sind unter dieser Adresse natürlich auch wertschätzende und / oder kritische Kommentare und / oder sonstige Anregungen.