Zukunftschance Migration

Parag Khannas konkrete Utopie in Zeiten der Klimakrise: „Move!“

„In den kommenden Jahrzehnten werden womöglich ganze Regionen der Welt, die heute überbevölkert sind, von Menschen verlassen, während entvölkerte Gebiete massiv an Bevölkerung zulegen und zu neuen Zentren der Zivilisation werden könnten. Wer das Glück hat, an einem Ort zu leben, den er oder sie nicht verlassen muss, hat gute Chancen, irgendwann Migranten über den Weg zu laufen. In Anlehnung an Lenin könnte man sagen: ‚Es mag sein, dass du dich nicht für Migration interessiert, aber die Migration interessiert sich für dich.“ (Parag Khanna, Move – Das Zeitalter der Migration, Berlin, Rowohlt, 2021)

Bereits 2021 beschrieb der Politikwissenschaftler Parag Khanna in „Move“ ein mögliches Szenario angesichts einer Erwärmung der Erde um vier Grad Celsius. Die je nach Ausgabe wechselnden englischen Untertitel wirken allerdings emphatischer als der nüchterne deutsche Titel: „How Mass Migration Will Reshape The World And What This Means For You“ beziehungsweise „Where People Are Going For A Better Future“. „Move“ wurde schon mehrfach in Essays im Demokratischen Salon erwähnt, aber es ist an der Zeit, dem Buch eine eigene Rezension zu widmen. Einige Thesen dieses Buches hat Parag Khanna schon im Jahr 2016 in seinem Buch „Connectography – Mapping the Future of Global Civilisation“ vorgetragen. Es gibt unter anderem eine italienische und eine polnische Übersetzung von „Connectography“, aber leider noch keine deutsche. Beide Bücher dürfen als konkrete Utopie gelesen werden.

1,5 Grad – das ist vorbei

Im November 2023 progonostizierte Mojib Latif, einer der führenden Klimaforscher, dass sich die Erde nach derzeitigem Stand der Maßnahmen zum Schutz des Klimas um 3,1 Grad Celsius erwärmen würde. Das 1,5-Grad-Ziel sei schon zum Datum der Beschlussfassung im Jahr 2015 „unrealistisch“ gewesen, wer darauf beharre, handele „kontraproduktiv“, weil die Menschen so „in Panik“ gerieten. Im Sommer und im Herbst 2024, zum Klimagipfel in Baku (Aserbeidschan), ebenso wie 2023 mit Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) ein Land, das seine Einnahmen vorwiegend aus Öl- und Gasverkäufen generiert, wurde diese Nachricht in verschiedenen Medien wieder aufgegriffen. Wer sich die Mühe machen möchte, die Wörter „Mojib Latif 3,1 Grad“ in eine Suchmaschine einzugeben, wird eine Fülle von Belegen finden.

Nach dem 5. November 2024 dürfte mit der Wahl von Donald Trump zum 47. US-Präsidenten noch schwieriger werden, dieses Ziel zu erreichen. Erste Einschätzungen, an denen sich die Entwicklungen der kommenden Monate und Jahre im Schlechten und nicht ganz so Schlechten vielleicht messen lassen, dokumentierte Jan Kixmüller im Tagesspiegel. Die Demonstrationen der letzten Jahre zur Rettung des Klimas ebbten ab, Fridays for Future verlor an Elan und an Bedeutung, die Letzte Generation wurde erfolgreich kriminalisiert. Bei Meinungsumfragen ist der Klimaschutz jedoch nach wie vor ein großes Thema in der Bevölkerung, auch bei Jugendlichen, aber es gibt andere Themen, die ihm den Rang abgelaufen haben, vor allem Krieg, Migration und wirtschaftliche Entwicklung. Die meisten Bürger:innen sehen die Politik in der Pflicht. Diejenigen, die bezweifeln, dass es überhaupt einen Klimawandel gäbe, werden noch mehr Oberwasser bekommen als sie ohnehin schon haben. Immerhin gibt es jedoch auch Hinweise, dass die meisten Bürger:innen den Ergebnissen der Forschung zu Klimawandel und Erneuerbaren Energien vertrauen.

Parag Khanna bietet Szenarien, die weit über technologische Entwicklungen hinausgehen. Ihm geht es um die Zukunft von Politik und Gesellschaft. Daher verknüpft er in „Move“ zwei Mega-Themen unserer Zeit: Klimakrise und Migration. „Move“ enthält nicht nur ein Katastrophenszenario, sondern auch eine Perspektive, wie die Menschheit – wenn sie denn nun einen gemeinsamen Weg fände – mit einer Erwärmung um vier Grad Celsius bis etwa zum Ende des 21. Jahrhunderts konstruktiv umgehen könnte. Es gelingt dem Autor, den üblichen toxischen Debatten um Klimawandel als Fluchtgrund im Süden und Migration als empfundene Bedrohung im Norden das Gift zu entziehen. Es gibt tatsächlich eine Reihe von Konzepten, der Menschheit trotz Erwärmung der Erde um vier Grad ein verträgliches (Über-)Leben zu ermöglichen.

Eine Botschaft des Buches lautet „Vernetzung ist Schicksal“, eine weitere „Mobilität ist Schicksal“. Der von Parag Khanna verwendete Schicksalsbegriff ist aber auf keinen Fall so zu verstehen, als wenn der Autor sich in sein und unser aller Schicksal ergäbe, sondern als ein Appell, dass die Menschheit ihr Schicksal in die Hand nehmen sollte. „Vernetzung“ und „Migration“ sind Teil der Lösung. Abschottung, Nationalismus, die Our-Country-First-Ideologien – all dies muss überwunden werden. „Go north, young man“ – das ist die Botschaft unserer Zeit: „Die Geschichte belohnt Imperien, die eine gemeinsame Identität ausbilden, und sie bestraft Zivilisationen, die sich über die übrigen stellen. Während der ganzen Menschheitsgeschichte stützten sich erfolgreiche Imperien wie das der Römer, der Mongolen oder auch der Vereinigten Staaten eher auf Vielfalt und Inklusion als auf alleinige ethnische Dominanz. Ein Zivilisationsstaat, der demographisch rückläufig ist, wird auf absehbare Zeit weder eine Zivilisation noch ein Staat sein.“ Anders gesagt: Migration ist die Chance, die wir nutzen müssen. Wer „in wirtschaftlich schlechten Zeiten den Minderheiten den Schwarzen Peter zu(schiebt)“, wird scheitern.

„Move“ bietet ein Szenario für die Zukunft der Menschen, aber leider fehlt ein wichtiger Gedanke: der Artenschutz. Wir erleben zurzeit das sechste große Massensterben der Erdgeschichte und diesmal ist die den Planeten dominierende Spezies die Ursache: der Mensch. Das Artensterben wird sich fortsetzen. Die Artenschutz-Konferenz in Cali (Kolumbien) scheiterte im Herbst 2024, weil die teilnehmenden Länder sich nicht auf die Finanzierung der Maßnahmen, die sie eigentlich schon längst hätten umsetzen müssen, einigen konnten. Umso wichtiger wäre es, die Erderwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Diese Aufgabe steht nach wie vor auf der Tagesordnung, auch wenn zu viele Politiker:innen ihren Bürger:innen erzählen, es wäre alles nicht so schlimm und würde sich schon richten. Fakt bleibt: Ohne Klimaschutz kein Artenschutz, ohne Artenschutz letztlich schlechtere Lebensbedingungen für die Spezies Mensch. Klima- und Artenschutz müssen im Kontext gesehen werden. Die Thesen von „Move“ zur Zukunftschance Migration sollten nicht erst bei einer Erwärmung um drei oder vier Grad bedacht werden, sie gelten auch bei allen anderen Szenarien der Erderwärmung.

Auf dem Weg zu einer Zivilisation 3.0

Wie könnte die Zukunft aussehen? Eindrucksvoll ist die in der Mitte des Buches abgedruckte doppelseitige Karte (die ich mir in Farbe gewünscht hätte): „Die meisten Gletscher der Himalaya-Region sind geschmolzen, mit Folgen für die vielen großen Ströme. Bangladesch ist weitgehend verlassen, auch der Süden Indiens, Pakistan und Afghanistan, Isolierte Gemeinschaften halten sich in Nischen.“ Ähnliches geschieht in Afrika, in Südchina, in Südeuropa, im Südwesten der USA, in der Amazonas-Region. Dichte Hochhausstädte in Skandinavien, Großbritannien, Nordrussland, Grönland, Neuseeland und der westlichen Antarktis haben Menschen aufgenommen, die ihre unbewohnbar gewordenen Länder verlassen mussten. Polynesien liegt unter dem Meeresspiegel. Kanada und Sibirien werden zu fruchtbaren Agrarregionen, rund um das Mittelmeer und im Norden der Karibik entstehen riesige Solarparks zur Energieerzeugung. „Kanada wird sich zu einem der Hauptgewinner des Klimawandels entwickeln (soweit man hier überhaupt von ‚Gewinnern‘ sprechen kann), während Australien einer der Verlierer sein wird.“

Parag Khanna verfolgt seine Szenarien in 15 Kapiteln. Die Szenarien enden mit der Vision einer „Zivilisation 3.0“. „Die Städte werden physisch und politisch modernisiert werden müssen, um den Bedürfnissen der Jugend gerecht zu werden: erschwinglicher Wohnraum, günstiger Nahverkehr, begrünte Bereiche und ein liberaler Lebensstil.“ Die Zukunft, das sind „Mehrfamiliengemeinschaften“, eine Welt „des digitalen Kommunitarismus“. Ein Positiv-Szenario und im Grunde kommunitaristisches Beispiel findet Parag Khanna bei dem Zukunftsforscher Alvin Toffler und der US-amerikanischen Immobiliengesellschaft Tishman Speyer, die „Mehrfamiliengemeinschaften“ ermöglicht: „WeWork wurde durch ein kommunitaristisches, auf alle sozialen Lebensbereiche angewendetes Kibbuz-Modell inspiriert. Neben Coworking-Räumlichkeiten beschäftigte sich das Unternehmen mit Schulen (WeGrow), Wohngemeinschaften (WeLive), Gesundheitsvorsorge (Rise) und anderen Projekten, die allesamt darauf abzielten, eine neue Infrastruktur zur sozialen Vernetzung aufzubauen.“

Die Praxis des Home-Office während der COVID-19-Pandemie war nur ein zaghafter Anfang der möglichen Entwicklungen sein, die es Menschen ermöglichen, Familie, Beruf und Freizeit kreativ und bedarfsgerecht miteinander zu verbinden. Die traditionelle europäische und nordamerikanische Kleinfamilie dürfte wenig geeignet sein, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, Gemeinschaften, in denen größere Familien und Familienverbände füreinander Verantwortung übernehmen, dürften jedoch von ihren Erfahrungen profitieren. Begegnung im Nahbereich, die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme für die Menschen im nächsten und näheren Umfeld, auch Mehrgenerationensiedlungen, in denen Altenpflege und Kinderbetreuung gleichermaßen gelebt werden, könnten so ganz nebenbei auch die heutige Mobilitätsprobleme mit all ihren Schadstoffen entschärfen und damit die Erderwärmung bremsen. Nicht zuletzt wäre das auch ein Rezept gegen die steigende Einsamkeit vieler Menschen.

Parag Khanna fordert ein fundamentales Umdenken: „Ebenso wie sich der American Dream vom Eigenheim verabschieden und stattdessen Mobilität begrüßen muss, sollte die Gesellschaft weniger Gewicht auf Schulabschlüsse und mehr auf Fähigkeiten legen. Momentan fehlt es zu vielen Amerikanern an beiden.“ Ähnliches gilt in derneuropäischen beziehungsweise deutschen Gesellschaften. Verkehrs- und Wohnungsbaupolitik setzen im Deutschland der 2020er Jahre nach wie vor primär auf Single-Haushalte in den größeren Städten und Eigenheime in der Peripherie und im ländlichen Raum (eine Art gigantisches Suburbia nach australischem Vorbild). Hochhäuser haben ein schlechtes Image, auch wenn sie nun nicht unbedingt so aussehen müssen wie die Siedlungen in Köln-Chorweiler oder in Berlin-Marzahn. Die Folge einer solchen Politik sind massiver Flächenverbrauch und überdimensionierter Straßenbau. Hinzu kommen die lange dauernden bürokratischen und entwürdigenden Anerkennungsverfahren, die selbst gebildete Menschen über sich ergehen lassen müssen, wenn sie sich in ein anderes Land begeben. Die meisten Staaten gehen immer noch davon aus, dass Zu- und Einwandernde mit Menschen vor Ort konkurrieren. Das Gegenteil ist der Fall: Überall fehlen Menschen, die die notwendigen Arbeiten übernehmen. Wer Wertschöpfung will, muss Zuwanderung organisieren. Wir brauchen „Mobilität, nicht Tribalismus“. Parag Khanna verweist mit Recht darauf, dass dies „unser ursprünglicher Instinkt ist – tiefer in unserem menschlichen Wesen verwurzelt als jede erdachte rassische oder ethnische Zugehörigkeit.“

Es gibt kein Migrationsproblem

Es könnte gelingen, die Menschen, die ihre Länder wegen der unerträglich gewordenen klimatischen Bedingungen verlassen müssen, zu ernähren und ihnen Wohnraum zu geben. Entscheiden werden die Aufnahmestaaten, von denen viele nach derzeitigem Stand kaum bereit sind zu akzeptieren, dass sie von Migration profitieren könnten. Die Staaten – so Parag Khanna – müssen ihre „massiven demographischen Ungleichgewichte in den Griff (…) bekommen“. China ist zum Beispiel ein Land, das dringend „mehr Menschen“ braucht, „und zwar schnell“. Dies hängt mit der Überalterung in Folge der lange geltenden Ein-Kind-Politik zusammen, Altenpflege ist bereits jetzt ein zentraler Sektor. China regelt diesen Bedarf mit einem „massiven Import von Frauen“ aus Nachbarstaaten, auch als Bräute. „Ob sie nun eigene Kinder haben werden oder nicht, ihre Hauptaufgabe wird es sein, sich um die Eltern des Gatten zu kümmern.“ Die ständige Beschwörung junger Frauen, sie möchten doch mehr Kinder bekommen, wird ebenso wenig helfen. Alternde Gesellschaften haben wir in China, in Japan, in Südkorea, in den meisten europäischen Ländern. In den afrikanischen und arabischen Ländern, in Indien gibt es hingegen kein Rentenproblem, wohl aber ein Beschäftigungsproblem, das selbst gut ausgebildete junge Menschen belastet. Die Bevölkerung ist in vielen Ländern im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Jahre alt.

Die Folge fehlender Akzeptanz von Migration sind Unruhen, die einen wirksamen Umgang mit dem Klimawandel be- oder sogar verhindern werden, vor allem dort, wo viele junge Menschen leben. „Wohl keine zwei Faktoren kündigen eindeutiger zivile Unruhen an als eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine hohe Ungleichheit; beide zusammen – und dazu etliche Waffen – ergeben ein Pulverfass. Junge arabische Dschihadisten, europäische Neonazi-Milizen, russische Söldner, brasilianische Straßenbanden in den Favelas, mexikanische Drogendealer, afrikanische Rebellengruppen – sie alle setzen sich aus Männern und Jungs der Millennials und der Generation Z zusammen, die nichts Besseres zu tun haben.“

China hat einen enormen Trinkwassermangel und daher zurzeit kein Interesse, das im Himalaya vorrätige Wasser zu teilen. Konflikte sind die Folge. Parag Khanna denkt solche und andere Szenarien für fast jedes Land des Planeten bis zum bitteren Ende. Sicherlich gibt es eine Fülle von digitalen und technologischen Lösungen, aber letztlich steht und fällt alles mit der Frage nach der Akzeptanz von Migration. Jeder Versuch, Migration einzudämmen (welche Metapher!) verschärft das Problem. Geht beispielsweise ein Land – wie Nigeria – gegen Schlepperbanden vor, verlieren diese ihre Existenzgrundlage und machen sich selbst auch auf die Reise nach Norden. Die Akzeptanz im Norden dürfte noch weiter sinken. Vorhersehbar sind auch „Spannungen zwischen verschiedenen Migrantengruppen selbst“, die aufgrund der fehlenden Akzeptanz in der Bevölkerung „zu inländischen Konflikten“ werde dürfen.

Die meisten Migranten erreichen zurzeit nur Nachbarländer, sie „kommen nicht sonderlich weit – noch nicht“. Es wird nicht weniger Migration geben, sondern mehr, weitere Staaten werden zerfallen. Auch dem ließe sich entgegenwirken. Erforderlich wären „3D-gedruckte Wohnanlagen“, „mobile Krankenstationen“, „Arbeitsplätze im Ausbau der Infrastruktur, in urbaner Landwirtschaft oder zur Installation von Solarpanelen“.

Parag Khanna spitzt seine Analyse zu: „Europa hat kein Migrationsproblem. Es hat ein Assimilationsproblem“. Die Lebenslügen der europäischen und US-amerikanischen Migrationspolitik bis hin zum rechtsextremistischen „Ethnopluralismus“ sind höchst kontraproduktiv, sorgen nur kurzfristig für scheinbare Entspannung, dürften sich aber schnell rächen. Nun mag der Begriff der „Assimilation“ falsche Assoziationen wecken. Parag Khanna geht es nicht um kulturelle Anpassung, sondern um Akzeptanz von Vielfalt. Das ist eine Aufforderung an die Ein- und Zuwandernden ebenso wie an die Aufnahmegesellschaften.

Wer Migration verhindert, organisiert ökonomische Verluste. Ohne Migration wird Wohlstand sinken. Die Lebenslügen einer abschottenden Migrationspolitik müssen überwunden werden: „Smart Cities werden nicht wirklich ‚smart‘ sein, bevor wir selbst smarter werden. Dass wir Mauern bauen, um uns vor der Unsicherheit da draußen abzuschirmen, hat uns nicht mehr Sicherheit gebracht. Vielmehr hat es Ungleichheiten und Ängste geschürt, und es untergräbt unsere Wirtschaft, da immer mehr Menschen aus ihr herausfallen. Inkludierende Systeme – seien es Städte oder Nationen – ermächtigen alle Menschen, sodass das Ganze größer wird als die Summe seiner Teile.“  

Und nun?

Ist das Buch ein optimistisches oder ein pessimistisches Buch? Die Antworten des Autors und des Rezensenten: Die Fakten liegen auf dem Tisch: „In den kommenden zehn Jahren (wir sprechen vom Jahr 2030! NR) werden wir entweder erleben, dass solche Innovationen erheblich ausgeweitet werden, oder es wird zu massenhaften Revolten gegen Marginalisierung und Unterdrückung kommen. Es gibt noch ein drittes Szenario: der Massenexodus, wenn Millionen von Menschen in Städte fliehen, die näher an Rohstoffvorkommen und in höheren Lagen liegen. Welches Szenario wird eintreten? Alle drei.“ Eigentlich müsste nunmehr klar sein, was zu tun ist. Jetzt!

Norbert Reichel, Bonn

(Anmerkungen: Erstveröffentlichung im November 2024, Internetzugriffe zuletzt am 7. November 2024. Titelbild: Berlin Friedrichstraße Utopia 2048. Aerroscape & Lino Zeldos. Wikimedia Commons.)