Liebe Freund:innen des Demokratischen Salons,

der Newsletter des Demokratischen Salons für Februar 2025 erscheint in der Woche nach der Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 und 14 Tage nach dem Tod des großen Liberalen Gerhart R. Baum. Er stand für einen Liberalismus, der die persönliche Freiheit, die Sicherung der Bürgerrechte und die Verantwortung für andere, das Soziale, die Solidarität, miteinander verband. Eines seiner letzten Interviews – mit Georg Löwisch in der ZEIT – setzt den Ton. Einen sehr persönlichen Nachruf schrieb Roland Appel für den Beueler Extradienst: „Der große Sozialliberale ist tot“. Sehr bewegend Günter Wallraff in der ZEIT über seine Freundschaft mit Gerhart R. Baum: „Er war eine Säule des Liberalismus“. Der Demokratische Salon ist den Gedanken und dem Vermächtnis Gerhart R. Baums verpflichtet.

Themen der im Februar 2025 neu veröffentlichten Texte im Demokratischen Salon sind die vom Leo-Baeck-Institut herausgegebenen „Stolpertexte“, das Buch „Muslimisch jüdisches Abendbrot“ von Saba-Nur Cheema und Meron Mendel, eine erste Einschätzung der Entwicklungen in Syrien nach einer Reise im Januar 2025, die Frage nach der Geschichte und Aktualität von Pazifismus, die Rezeption des ukrainischen Nationalhelden Masepa in Japan, die Geschichte Galiziens, eine humangeographische Untersuchung zur „Stadt von rechts“, eine physikalisch-literarische Reflexion über das Ende des Universums, das Genre der „Schrott Fiction“ und eine kurze Geschichte des Gitarrenbaus.

Im Editorial „Check the Balance – Die Geschichte(n) rund um den 23. Februar 2025” versuche ich mich in einer Auswertung der Bundestagswahl in zehn Parametern, sieben Aufgaben und einem hoffentlich ermutigendem Ausblick, kommentiert mit Texten des Debütromans von Lenka Kerler. Von den vielen weiteren Auswertungen, die Sie sicherlich in welchen Medien auch immer entdeckt haben, möchte ich die von Franz-Reinhard Habbel und Gerd Landsberg hervorheben.

Nach den Kurzvorstellungen der neuen Texte lesen Sie Vorschläge zu Veranstaltungen und Ausstellungen, darunter zwei weitere Aufführungen von „Wir werden wieder tanzen“ (beide in Köln), zwei Gespräche mit Jeffrey Goldberg, Chefredakteur von „The Atlantic“ (Berlin), die Wanderausstellung „The Vicious Circle“ (Berlin), Polnisches Schreiben (Darmstadt), die Tournee des Puppentheaters Bubales (unter anderem in Dorsten, Frankfurt am Main und Köln), ein Vortrag über jüdische Sakralbauten nach 1945 (Bochum), mehrere Veranstaltungen des Science-Fiction-Clubs Andymon (Berlin), eine Vorführung des Films „Das Massaker von Katyn“ (Berlin), Veranstaltungen des Zentrums für Versöhnungsforschung (Bonn), eine Veranstaltung zum Kriegsende 1945 (Berlin), eine Ausstellung zur Exil-Kunst 1933-1945 (Siegburg), eine Ausstellung über einen neuen Blick auf das Ende des Lebens (Frankfurt am Main), das Kunstfest Weimar und der Deutsche Fürsorgetag (Erfurt).

Die Leseempfehlungen und Hintergrundinformationen bieten Informationen zur Übergabe der Geiseln der Hamas an Israel, insbesondere zum Schicksal der Familie Bibas, zum fünften Jahrestag der Morde von Hanau, zu einer Umfrage unter Wirtschaftsunternehmen zum Wirtschaftsstandort Deutschland, zum deutsch-polnischen Manifest der Kopernikus-Gruppe, zum 80. Geburtstag von Thomas Brasch sel.A., zum Antisemitismus in der Sowjetunion, zur die demokratischen Parteien übergreifenden Initiative für Regionales Gestalten, zu zwei erfolgreichen Initiativen, in denen auf den Philippinen und in Sambia Schwerter zu Pflugscharen wurden, zur fatalen Wirkung von Trumps Gaza-Plänen in Jordanien, zu den Bedrohungen der Demokratie in Guatemala, zu einem Programm gegen die Ausbreitung der Sahara in Burkina Faso, eine Übersicht über Anti-Blasphemiegesetze in der MENA-Region, zu der Bedeutung der Grundrechenarten für die Energieversorgung, zur Lage der Gender Studies, zum Solarpunk in Parteiprogrammen, zu den guten Erfahrungen mit Tempo 30 in Bologna und last not least zu zwei weiteren Übersetzungen aus dem Demokratischen Salon ins Ukrainische.

Neben diversen Covern empfohlener Bücher illustrieren vier Bilder von Michael Kleff und Nora Guthrie diesen Newsletter. Sie zeigen eine Demonstration gegen Trump und Musk in Mount Kisko (New York). Meinen herzlichen Dank.

Die neuen Texte im Demokratischen Salon:

  • Miriam Bistrovic hat mit Dokumenten des Archivs im Leo-Baeck-Institut New York / Berlin die Bände „Stolpertexte“ und „In Echtzeit“ (beide bei Hentrich & Hentrich erschienen) sowie den Podcast „Exil“ Das Archiv umfasst Briefe, Tagebücher, Fotos, künstlerische Werke von Jüdinnen und Juden, die vor der NS-Herrschaft aus Deutschland flüchteten. 22 Texte sorgen als „Stolpertexte“ dafür, dass Menschen und ihre Welten bewahrt und erinnert werden. In „Es ist Mai und wir sitzen im Garten“ stellt Miriam Bistrovic ausgewählte Biographien vor. (Rubriken: Jüdischsein, Shoah)
  • Saba-Nur Cheema und Meron Mendel haben ihre seit 2020 erscheinenden FAZ-Kolumnen „Muslimisch jüdisches Abendbrot“ als Buch veröffentlicht. Norbert Reichel stellt es vor: „Romeo und Julia mit Happy End“. Es ist das richtige Buch für unsere polarisierenden Zeiten, in denen so viele Debatten in Wettbewerbe der Rechthaberei ausarten, in Kunst und Wissenschaft, um Meinungsfreiheit, Betroffenheiten und Identitätspolitiken. Das Private ist immer politisch und so entsteht die gesamte Welt im Alltag. Ein sehr persönliches Buch mit der Aussicht auf ein Happy End für uns alle. (Rubriken: Jüdischsein, Islam)
  • Thomas von der Osten-Sacken, Journalist und Gründer der Hilfsorganisation WADI, berichtet von seiner Reise nach Syrien im Januar 2025, nach Damaskus, nach as-Suweida, nach Syrisch Kurdistan: „Neues Syrien, neue Levante?“ Wir erleben ein geopolitisches Erdbeben. Junge Menschen suchen in Syrien ihr 1848. Es geht um Bürgerrechte, nicht um Identität, etwas, das europäische Politiker:innen kaum verstehen, weil sie sich zu sehr auf das Thema der Minderheiten konzentrieren. Eine positive Prognose ist angesichts der Zerstörung des Landes (noch) nicht möglich. (Rubriken: Levantinische Aussichten, Europa)
  • Pascal Beucker befasst sich in „Pazifismus – eine konkrete Utopie?“ mit der langen Geschichte eines oft geschmähten und ebenso oft missbrauchten Begriffs. Pazifismus hat viele verschiedene Ausprägungen mit unterschiedlichen Positionen zur Anwendung von Gewalt. Zu unterscheiden sind Pazifismus und Appeasement, bedeutsam sind Machtpolitik und Doppelmoral, auch in den Konflikten in der Friedensbewegung. Konkretisiert wird die Analyse am Beispiel des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, mit Rückblicken auf den Vietnamkrieg und Kriege im Irak. (Rubriken: Weltweite Entwicklungen, Europa, Osteuropa)
  • Jeonghun Choi untersucht in seiner Studie „Das Pferd, das tausend Meilen lief“ die Rezeption der ukrainischen Geschichte um Iwan Masepa und die Schlacht von Poltava (1709) im modernen Japan, beginnend mit der Rezeption euroamerikanischer Literatur in der Meiji Periode (1868-1912). Man wusste so gut wie nichts über die ukrainische Geschichte, hat jedoch Parallelen zu Heldengeschichten der japanischen Geschichte gefunden und popularisiert. Die Adaption der Masepa-Geschichte in Japan darf als Beispiel der Adaption auch anderer Geschichtsbilder in anderen Ländern dienen. (Rubrik: Osteuropa)
  • Jaroslaw Hrycak schrieb im Jahr 2014 die Einleitung zu einem Band über die Geschichte Galiziens im Ersten Weltkrieg. Der Text wird hier – leicht aktualisiert – erstmals in einem deutschen Medium veröffentlicht: „Das galizische Paradigma“. Er dokumentiert, wie Juden und Ruthenen damals die Hauptleidtragenden waren und wie aus Ruthenen Ukrainer wurden. Die Kriege, die in den Jahren 1914 und 2014 begannen, ähneln einander. Die Menschen in der Ukraine mussten sich immer wieder – wie schon im 18. und 19. Jahrhundert – zwischen den Fronten imperialer Großmächte behaupten. (Rubrik: Osteuropa)
  • Johann Braun befasst sich als Humangeograph mit der Politisierung von Architektur und Städteplanung. „Die Stadt von rechts“ ist ein Ergebnis seiner Arbeit. Stadt und Land, Ost und West sind scheinbare Gegensätze. Von rechts gibt es „reaktionären Modernismus“ (Jeffrey Herf) sowie die Romantisierung altdeutscher Städtebilder. Gebäude erzählen ihre Geschichte, Rekonstruktionen versuchen eine ganz bestimmte Geschichte zu schaffen. Allerdings entsteht auch eine demokratische Architektur in Genossenschaftsprojekten zum Wohnungsbau, beispielsweise in München und in Heidelberg. (Rubriken: Kultur, Treibhäuser)
  • Dominik Irtenkauf beschreibt ein „recyceltes Sub-Genre der Science Fiction“, die „Schrott Fiction“. Gegenstand sind Romane aus China, Großbritannien und Deutschland. Ein Thema ist die Fehleranfälligkeit von Technologien, ihre Vergänglichkeit, die die „Wiederaufbereitungsanlage Science Fiction“ wieder neu zusammensetzt, mit Mitteln der Kunst, mit Mitteln der Digitalisierung, irgendwo zwischen depressivem Trash, scheiterndem Klimaschutz und durchaus produktiven Zukunftsfantasien. Literatur wirkt als Erkenntnisinstrument wie als künstlerische Utopie. (Rubrik: Science Fiction)
  • Fritz Heidorn befasst sich in seinem Essay „Where is the End, the End, my Friend“ mit kosmologischen Fragen in Astrophysik und Literatur. Gedanken zum Ende des Menschen, zum Ende des Planeten Erde, dem Ende des Sonnensystems und gar zum Ende des Universums, Endzeitszenarien, möglicherweise existierende parallele Welten und nur schwer auflösbare Paradoxien inspirieren die Science Fiction. Letztlich ist die Aufgabe eines Schriftstellers, der sich mit diesen Themen befasst, auch eine didaktische im Sinne einer Versöhnung von Kosmologie und Conditio Humana. (Rubrik: Science Fiction)
  • Fritz Heidorn dokumentiert nach seiner Liebeserklärung an die Akustikgitarre die Geschichte des Gitarrenbaus seit den Zeiten von Antonio Stradivari, in den Worten von Greg Page: „Zart, leicht und doch unglaublich kraftvoll“. Er beschreibt die Schönheit der Instrumente, ihren Klang und bietet Anregungen für weitere Lektüre anspruchsvoll illustrierter Bücher, in denen die interessierten Leser:innen viel über die Geschichte der Instrumente entdecken können. (Rubrik: Kultur)

Veranstaltungen mit Beteiligung des Demokratischen Salons
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  • „We will dance again“
    – das ließ sich Mia Schem (21) nach ihrer Befreiung aus der Hamas-Gefangenschaft auf den Arm tätowieren. Sophie Brüss, Jürgen Reinecke und Norbert Reichel haben das etwa 70minütige Programm der Szenischen Collage „Wir werden wieder tanzen“ entworfen, mit Songs von Leonard Cohen und Antilopen Gang, Gedichten von Nelly Sachs, Else Lasker-Schüler, Selma Meerbaum-Eisinger und anderen, eigens für die Veranstaltung geschriebenen Szenen sowie Testimonials von (nicht nur) jüdischen Autor:innen. Träger ist der Theater- und Musikverein NRW e.V. Nach der Premiere vom 8. Oktober 2024 in der Synagogengemeinde Köln und inzwischen acht weiteren Vorführungen gibt es zwei weitere Veranstaltungen am 11. Mai 2025 und am 13. Juni 2025 im Kölner Horizont-Theater. Die Aufführungen werden von der nordrhein-westfälischen Antisemitismusbeauftragten gefördert.

Veranstaltungen und Ausstellungen
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  • The Vicious Circle
    : Die Wanderausstellung des National Holocaust Museum ist vom 7. März bis zum 3. April 2025 in Berlin im Haus der Wannsee-Konferenz (Am Großen Wannsee 56-58, 14109 Berlin) zu sehen (Di bis So 11 – 17 Uhr). Die Ausstellung zeigt fünf Geschichten in einer eindrucksvollen runden Installation, mit originalen Objekten, mit Texten und fünf großen Videobildschirmen, fünf jüdische Gemeinden (Berlin, Bagdad, Kielce in Polen, Aden im Jemen, und Südisrael), fünf Objekte, die von liebevoller Hingabe, Kreativität und friedlicher Koexistenz dieser Gemeinden zeugen, fünf Pogrome (1938, 1941, 1946, 1947 und 2023), fünf falsche Propheten, deren falsche Befreiungsversprechen diese Pogrome auslösten. Zu sehen ist unter anderem die „Schmetterlingsbrille“ von Shlomo Mansour, der am 7. Oktober 2023 von der Hamas angegriffen, geschlagen und verschleppt wurde. Er galt lange als mit 86 Jahren älteste Person in Geiselhaft der Hamas. Am 11. Februar 2025 bestätigten die IDF seinen Tod. Er wurde wohl schon am 7. Oktober 2025 ermordet. Weitere Details der Ausstellung auf der Seite des Hauses der Wannsee-Konferenz. Für die Teilnahme an der Eröffnung am 6. März 2025, 18 Uhr, wird um Anmeldung gebeten.
  • Bubales auf Tournee
    : „Eifersucht, Liebe, Hass, Intrigen und natürlich ein Happy End – Die alte biblische Geschichte von Königin Esther im persischen Reich, hat den Stoff zu einer Film-Serie.“ Das ist der Plot des Stücks „Das Geheimnis der Königin, mit dem Puppentheater bubales Februar und März 20205 auf Purim-Tour geht: Hier die Termine: 12.  März 2024, 16 Uhr, im Jüdischen Museum Frankfurt am Main, am 14. März 2025, 17 Uhr für Familien und um 19 Uhr für Erwachsene in Dorsten im Jüdischen Museum Westfalen und am 16. März 2025, 16 Uhr für Familien, 18 Uhr für Erwachsene im Hänneschen Theater Köln. Buchbar sind noch folgende Termine: am 10. und 11. März in Hessen (am 11. März zwischen 10 und 13 Uhr für Schulen), am 15. März und am 17. März 2025 im Raum NRW oder Niedersachsen. Karten über die jeweiligen Spielorte, Buchungen über bubales@gmx.de. Im Demokratischen Salon hat Shlomit Tripp das Puppentheater unter der Überschrift „Jüdisch und Interkulturell“ vorgestellt.
  • Jüdische Sakralbauten
    : Am 13. März 2024, 18.30 Uhr, berichtet Peter Seibert, auf Einladung des Freundeskreises Synagoge Bochum-Herne-Hattingen in der Synagoge Bochum (Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum, über „Zerstörung und Missbrauch – Der Umgang mit jüdischen Sakralbauten nach 1945“. In der Ankündigung lesen wir: „In einem erschreckenden Ausmaß wurden in den beiden deutschen Nachkriegsstaaten die nach den Verwüstungen der NS-Zeit noch erhalten gebliebenen baulichen Überreste der jüdischen Geschichte in Deutschland zerstört. Die Gründe dafür reichen von nicht entschuldbarer Gedankenlosigkeit, Respektlosigkeit gegenüber den Ermordeten und Vertriebenen bis zu offenem Antisemitismus.“ (Für den Hinweis danke ich dem Jüdischen Echo Westfalen J.E.W.)
  • Science Fiction
    : Der Club ANDYMON hat am 13. Februar 2025 seinen 40. Geburtstag gefeiert. Die nächsten Termine im Kulturhaus Baumschulenweg, Ernststr. 14-16, 12437 Berlin (Treptow): 13. März 2025, 18.30 Uhr„Arborealität“, das neue Buch von Rebecca Campbell – Die Verlage Carcosa und Memoranda stellen Bücher zur Climate Fiction und die Neuerscheinungen des Verlages vor. 20. März 2025, 18.30 Uhr – Vernissage der Ausstellung Leseland DDR der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit der Teilausstellung Science Fiction in der DDR. Beide Veranstaltungen finden in den Räumen des Kulturhauses Baumschulenweg statt. In der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 10117 Berlin-Mitte, Kronenstraße 5, finden die beiden folgenden Veranstaltungen statt, am 10. April 2025, 18 Uhr„Die befohlene Zukunft – DDR-Science-Fiction zwischen Zensur und Selbstzensur“ mit Angela und Karlheinz Steinmüller sowie am 24. April 2025, 18 Uhr der Vortrag von Wolfgang Both „Wie George Orwells 1984 beinahe in der DDR erschienen wäre“.
  • Massaker von Katyn
    : Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt am 26. März 2025, 18:00 Uhr im Kino Delphi LUX (Kantstraße 10, 10623 Berlin) ein zur Filmvorführung von „Das Massaker von Katyn“ (2007) von Andrzej Wajda. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um verbindliche Anmeldung bis zum 20. März 2025 gebeten. Am 3. April 1940 und in den darauffolgenden Wochen, wurden Tausende polnische Offiziere, Intellektuelle und Staatsbeamte von der sowjetischen Geheimpolizei NKWD in den Wäldern bei Katyn und an weiteren Orten ermordet. Jahrzehntelang wurde dieses Verbrechen von der Sowjetunion geleugnet und erst 1990 offiziell als sowjetische Verantwortung anerkannt. Der Film „Das Massaker von Katyn“ befasst sich mit den Ereignissen selbst ebenso wie mit den Jahrzehnten der Verdrängung, Umdeutung und dem Kampf der Hinterbliebenen um die Wahrheit. In Polen ist der Name Katyn tief im nationalen Bewusstsein verankert. In Deutschland wissen nur wenige Interessierte, was geschah. Die Historikerin Clara Frysztacka (Heinrich Böll Stiftung) wird in den Film einführen. Amélie zu Eulenburg (Bundesstiftung Aufarbeitung) moderiert.
  • Versöhnungsforschung
    : Das Theater Bonn und das Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Bonn laden ein zur Teilnahme an der Gesprächsreihe Versöhnung – eine Utopie?. Debattiert werden politische, historische und theologische Perspektiven. Schauspieler:innen des Bonner Ensembles begleiten die Vorträge mit literarischen und szenischen Beiträgen. Die nächsten Termine: am 7. April 2025, 19.30 Uhr: „Versöhnung durch Versippung“ mit Clemens Albrecht, Universität Bonn, am 29. April, 19.30 Uhr: „Eichmanns Anwalt Robert Servatius als Verteidiger in NS-Strafverfahren“ mit Dirk Stolper, Universität Frankfurt am Main. Beide Veranstaltungen im Foyer des Schauspielhauses in Bad Godesberg. Eine weitere Veranstaltung findet am 4. Mai 2025, 20 Uhr, in der Werkstattbühne (hinter dem Opernhaus) statt: „60 Jahre Deutsch-Israelische Beziehungen“ mit Natan Sznaider, Universität Tel Aviv, und Hans-Georg Soeffner, Universität Bonn.
  • 1945
    : Vom 8. bis zum 10. April 2025 bietet die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in ihren Räumen in der Berliner Kronenstraße 5 die Konferenz .„Erfahrung, Erinnerung und Instrumentalisierung: Das lange Kriegsende in Europa“. Sie organisiert die Konferenz in Kooperation mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, dem Museum Berlin-Karlshorst, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Deutsch-Polnischen Haus. Gegenstand ist die kritische Auseinandersetzung mit etablierten Erzählungen, Deutungsmustern und Erinnerungskulturen aus verschiedenen internationalen Perspektiven. Es geht gleichermaßen um militärische Dimensionen sowie die geopolitischen Folgen bis hin zu Fragen der (Wieder-)Besatzung und der Neugestaltung von Grenzen, insbesondere zu Fragen der (Wieder-)Besatzung, der Neugestaltung von Grenzen, nicht zuletzt im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Den Einführungsvortrag hält Dan Diner. Um Anmeldung wird bis zum 20. März 2025 gebeten.
  • Ein Blick auf das Ende des Lebens
    : Am 1. November 2024 wurde im Jüdischen Museum Frankfurt die Ausstellung „Im Angesicht des Todes – Blicke auf das Lebensende“ eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 6. Juli 2025 zu sehen. Sie ist die erste kulturgeschichtliche Ausstellung zu jüdischen Praktiken des Umgangs mit Sterben, Tod und Trauer. Das bei Hentrich & Hentrich erschienene Buch zur Ausstellung wurde von Erik Riedel, Sara Soussan und Mirjam Wenzel herausgegeben. Es rückt die gezeigten Kunstwerke, Medien und Objekte in einen anthropologischen und philosophischen Zusammenhang. In 17 Beiträgen präsentieren Expertinnen und Experten neue medizinische Forschungsergebnisse, diskutieren ethische Fragen, erörtern religionsvergleichende Perspektiven oder zeichnen nach, welche Rolle der Tod in Kunst- und Kulturgeschichte spielt. Mit seinem multiperspektivischen Ansatz eröffnen Buch und Ausstellung einen neuen Zugang zur letzten Passage des Lebens. Der Band ist auch in englischer Sprache erhältlich.
  • Kunstfest Weimar 2025
    : Der Vorverkauf hat begonnen. Thema sind „Taiwan, Südafrika und ein ganz lokaler Star“. Das Kunstfest wird vom 20. August bis zum 7. September 2025 In den vergangenen Spielzeiten gab es Rekord-Besuchszahlen In der Pressemitteilung kündigte Kunstfest-Leiter Rolf C. Hemke unter anderem folgende Vorstellungen an: Das Wiedersehen mit Gregory Maqoma und seinem Tanzensemble, der Festivalhit „CION“ (2022) ist vielen Zuschauer:innen noch in bester Erinnerung. Bei „Genesis – The Beginning and End of Time“ (30. August 2025, 18:00 Uhr und Sonntag, 31. August, 20:00 Uhr, DNT Großes Haus) arbeitet der Starchoreograf erneut mit Komponist Nhlanhla Mahlangu zusammen, um Rhythmen und Melodien zu vertanzen, die von der Lebendigkeit und Virtuosität der Kulturen Südafrikas durchdrungen sind – mit acht Tänzer:innen und polyphoner Live-A cappella eines achtköpfigen Chores. Erster Höhepunkt eines weiteren Taiwan-Schwerpunkts im Kunstfest-Programm ist die Familien-Produktion des FOCASA Circus aus Taiwan. Die europäische Erstaufführung „Moss“ (deutsch: Moos) ist eine Zusammenarbeit mit dem deutsch-taiwanesischen Choreografie-Duo Peculiar Man Jan Möllmer und Tsai-Wei Tien, beide eng mit dem Tanztheater Pina Bausch verbunden (23. August 2025, 18:00 und 24. August, 16:00 h, DNT Großes Haus). 2024 bekam das Publikum in zwei völlig ausverkauften Konzerten nicht genug von Martin Kohlstedt! Natürlich ist der Bauhaus-Uni-Absolvent und „Local Hero“ Weimars auch beim Festival 2025 mit dabei – Open Air auf der Seebühne im Weimarhallenpark. Der Komponist, Pianist und Produzent schart ein Publikum aus Hoch- und Clubkultur um sich. Ihm gelingt es, akustisches Klavier und Electronica miteinander zu versöhnen. „Martin Kohlstedt Live“ (Freitag, 22. August, 20.30 h) ist das einzige Konzert des Künstlers in Thüringen im Jahr 2025. Tickets unter 03643 / 755334 oder kunstfest-weimar.de.
  • Deutscher Fürsorgetag
    : Der Leitkongress des Sozialen findet zum 83. Mal statt, diesmal vom 16. bis zum 18. September 2025 in Erfurt, Motto: „Transformationen sozial machen“. Angeboten werden drei Symposien, über 40 Fachforen und zahlreiche Gelegenheiten, mit rund 1.700 erwarteten Akteuren aus Sozialpolitik, Sozialrecht und Sozialer Arbeit ins Gespräch zu kommen, im Einzelnen zu folgenden Themen: Gesellschaft in Spannung: Das Soziale sichert Zusammenhalt, Arbeitswelt im Umbruch: Zwischen Künstlicher Intelligenz und Fachkräftemangel, Klima im Wandel: Sozial und ökologisch in der Transformation. Bis zum 30. April ist eine Anmeldung zu Frühbucherpreisen möglich. Wer möchte ist eingeladen, sich mit den eigenen Ideen und Projekten auf dem Markt der Möglichkeiten zu präsentieren.

Leseempfehlungen und Hintergrundinformationen
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  • Die Familie Bibas
    : Die Übergabe der Geiseln wurde von der Hamas demütigend inszeniert. Steffi Hentschke berichtete in der ZEIT aus Tel Aviv: „Psychologische Folter höchsten Grades“: „Das Schicksal der Familie Bibas ist zum Symbol der Grausamkeit der Hamas geworden. Die Terroristen inszenierten die Übergabe der getöteten Kinder, stellten die Särge auf eine Bühne, dazu ein antisemitisches Banner, das Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zum Schuldigen erklärte. Selbst das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) verurteilte diese Vorführung: Die Übergabe der getöteten Menschen habe in ‚Würde und Privatsphäre‘ zu erfolgen, mahnte es in einer Stellungnahme am Donnerstag.“ Ebenfalls in der ZEIT schrieb die in Tel Aviv lebende deutsch-israelische Autorin Sarah Levy, die in Deutschland durch ihren biographischen Roman „Fünf Wörter für Sehnsucht“ (2022 bei Rowohlt) bekannt wurde: „Das furchtbare Spiel mit der Familie Bibas“. Lesen Sie diesen Text, lesen Sie ihn bitte langsam, der Text enthält eine Chronologie des Terrors und der Ignoranz sowie zahlreiche Bilder, auch das schon so oft gezeigte Bild des kleinen zehn Monate alten Kfir mit seinem rosa Elefanten, der im Übrigen inzwischen im Schutt von Nir Oz gefunden wurde. Ich erlaube mir nur den Schlussakkord des Textes von Sarah Levy zu zitieren: „Irgendwann, wenn dieser Horror endlich vorbei ist, die Toten begraben, die Trauer verarbeitet, wird man in Israel hoffentlich wieder auf unangenehme Fragen Antworten bekommen. Dann, so fürchte ich, werden sie in Israel Straßen nach der Bibas-Familie benennen, Schulen und Plätze. Ihre Geschichte, in ihrer ganzen Tragik und Traurigkeit, wird in israelischen Klassenzimmern nacherzählt werden, die Bilder ihrer Entführung in Geschichtsbüchern verewigt. Als Symbol für das Versagen eines Staates, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Als Symbol für eine Kriegsführung, die neben Zehntausenden Palästinensern auch israelische Geiseln das Leben gekostet hat. Und hoffentlich wird die Geschichte der Bibas-Familie auch ein mahnendes Beispiel für eine Regierung, die für das, was am 7. Oktober in Israel passiert ist, mehr als ein Jahr und vier Monate später noch immer keine Verantwortung übernehmen möchte.“ Wir sind in Gedanken bei der Familie, bei Yarden, der jetzt wieder frei ist, bei Shiri, Ariel und Kfir.
  • Gedenken an die Opfer von Hanau
    : Am 12. Februar 2025 fand in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Serpil Temiz Unvar, der Gründerin der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“, das Begegnungskonzert „Ohren auf für Hanau!“ im voll besetzten Krönungskutschensaal der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin statt. Das Konzert war dem Gedenken an die neun am 19. Februar 2020 in Hanau neun ermordeten Menschen gewidmet: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Sechs Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt. Die Initiative kulturelle Integration hat den bundesweite Aktionstag Hanau ins Leben gerufen. Den Auftakt bildete im Februar 2023 ein Schultheaterprojekt am Deutschen Theater Berlin unter dem Titel „HANAU – Schultheater für Zusammenhalt in Vielfalt“. Mit „Junge Kunst für Hanau“ folgte 2024 eine Kunstausstellung im Kulturforum der Staatlichen Museen zu Berlin. Für den Aktionstag 2025 hatte die Initiative kulturelle Integration in Kooperation mit dem Bundesverband Musikunterricht e.V. (BMU) den Schulwettbewerb „Ohren auf für Hanau!“ ausgeschrieben. Deutschlandweit waren alle Musiklehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, sich mit einem musikalischen Beitrag zu den Themenbereichen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus oder anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu beschäftigen. Die ausgewählten rund 100 Schülerinnen und Schüler kamen bereits am Montag, den 10. Februar 2025 mit ihren Lehrkräften nach Berlin. Den Höhepunkt ihres Aufenthaltes bildete das Begegnungskonzert, in dessen Rahmen neun von den Schülerinnen und Schülern selbstkomponierte und -inszenierte musikalische Live- und Video-Aufführungen zu sehen und zu hören waren. (Quelle: Pressemeldung des Deutschen Kulturrates)
  • Gegen den Generalverdacht: In der Februarausgabe 2025 der Blätter für deutsche und internationale Politik kommentiert Sheila Myrosekar, Vorsitzende der Neuen Deutschen Organisationen, „Fünf Jahre Hanau: Nie wieder ein ‚Schon wieder‘“. Sie notiert: „Nach wie vor sind Hunderte per Haftbefehl gesuchte Rechtsextreme untergetaucht. Die Diskriminierung und Kriminalisierung migrantischer Menschen, insbesondere junger muslimischer Männer, geht ungebrochen weiter. (….) Wir Angehörige von Minderheiten müssen allesamt dafür büßen, wenn ein einziger Geflüchteter ein Verbrechen begeht (…).“ Sie beobachtet im Wahlkampf eine „völkische Note“, einen „Wettstreit rassistischer Hetze“. Und nicht zuletzt: „Vielen Vereinen, die sich gegen Rassismus einsetzen, wurden in den letzten Monaten stattdessen die Mittel gekürzt.“ Oder sogar ganz gestrichen.
  • Wirtschaftsstandort Deutschland
    : Mit dem Plädoyer von Elon Musk und D.J. Vance für die AfD ließe sich vermuten, dass beide in dieser Partei einen Garanten für einen nachhaltigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft erhoffen. Mag sein, dass sie wirklich daran glauben, aber es ist Unsinn, wie Matthias Diermeier, Knut Bergmann und Benita Zink in einer Studie für das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln dokumentieren: „Rechtsaußen-Erstarken in Deutschland – Implikationen für den Wirtschaftsstandort“. Die Zusammenfassung hält unter anderem fest: Über zwei Drittel der Unternehmen sehen im Erstarken der AfD ein Risiko für die angesichts des Klimawandels erforderliche Transformationspolitik nur etwa sieben Prozent sehen eine Chance. 77 Prozent sehen die europapolitischen Pläne der Partei kritisch, nur 3,4 Prozent eine Chance: „Die AfD stellt die Mitgliedschaft der Bundesrepublik in der Europäischen Währungsunion und – weniger deutlich – der Europäischen Union (EU) in Frage. Dabei wäre ein Nachahmen des Brexits teuer: Nach nur fünf Jahren würden die Kosten 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) – umgerechnet 690 Milliarden Euro – betragen; 2,5 Millionen Arbeitsplätze würden wegfallen. Ein Austritt aus dem Euro ist dabei noch gar nicht eingerechnet.“ Zu den akuten Auswirkungen gehört bereits jetzt, dass es immer schwieriger wird, „in AfD-Hochburgen Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen.“ (Den Hinweis auf die Studie verdanke ich CORRECTIV. Nur am Rande: wie sich der wirtschaftliche Kurs der Trump-Präsidentschaft auswirkt, werden wir sehen.)
  • Deutsch-polnisches Manifest
    : Die Kopernikus-Gruppe hat im Januar 2025 ein Deutsch-Polnisches Manifest entworfen, vollständiger Titel: „Mehr Mut und Entschlossenheit für eine bessere Zukunft – Manifest der deutsch-polnischen Zivilgesellschaft“. Ausgangspunkt war der 35. Jahrestag der Versöhnungsmesse in Kreisau im November 2024: „In dem von den Regierungen entworfenen Aktionsplan vermissen wir konkrete, mutige Projekte, um die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und auszubauen. In diesem Sinne rufen wir die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger beider Länder dazu auf, den deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrag von 1991 zu bilanzieren.“ Das Manifest enthält auch konkrete Forderungen zur Förderung der Sprache des Nachbarn, zur Ausstattung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks, zur Schaffung eines freiwilligen deutsch-polnischen Sozialen Jahres, den weiteren Ausbau des Deutsch-Polnischen Hauses und die Errichtung eines Denkmals für die im Zweiten Weltkrieg ermordeten polnischen Staatsbürger in Berlin sowie eine rasche Einigung in der Entschädigungsfrage. „Das Vermächtnis der deutsch-polnischen Versöhnung verpflichtet uns dazu, mutig nach vorne zu schauen.“ Das Manifest soll über eine Open Petition dem Deutschen Bundestag zugeleitet werden. Ich habe unterschrieben und schlage Ihnen allen vor, ebenfalls zu unterschreiben.
  • Thomas Brasch
    : Am 19. Februar 2025 wäre Thomas Brasch 80 Jahre alte geworden. Ihn würdigte der Blog diasporaost: Seine „Methode war die Verschärfung der Widersprüche: ‚Er ist der Widerspruch der Künstler im Zeitalter des Geldes schlechthin, und er ist nur scheinbar zu lösen: mit dem Rückzug in eine privatisierende Kunstproduktion oder mit der Übernahme der Ideologie der Macht. Beides sind keine wirklichen Lösungen, denn sie gehen dem Widerspruch aus dem Weg und die Widersprüche sind die Hoffnungen. (…) Meine Arbeit wird weiterhin darauf gerichtet sein, den Widerspruch auszuhalten und zu verschärfen.‘“ Es lohnt sich, jeden seiner Texte immer wieder zu lesen, zum Beispiel „Vor den Vätern sterben die Söhne“ und so manches seiner Gedichte, vielleicht dieses: „Was ich habe, will ich nicht verlieren, aber / wo ich bin will ich nicht bleiben, aber / die ich liebe will ich nicht verlassen, aber / die ich kenne will ich nicht mehr sehen, aber / wo ich lebe will ich nicht sterben, aber / wo ich sterbe, da will ich nicht hin / bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.“ Texte, die nicht nur damals in der DDR aktuell waren. Es gibt so viele Orte auf dieser Welt, in denen es schwer ist, „den Widerspruch auszuhalten“. Dialektik kann mitunter tödlich sein. Sehenswert auch der Film „Lieber Thomas“ von Andreas Kleinert (2021).
  • Antisemitismus in der Sowjetunion
    : Über dieses Thema hat Michael Hänel im Demokratischen Salon geschrieben: „Verpestetes Land“. Jetzt hat er eine Sendung von Joseph Wulf zum Thema vom 4. März 1965 aus dem SWR-Hörfunkarchiv auf youtube.
  • Manifest für Regionales Gestalten
    : Die „Werkstatt der Mutigen“ ist eine die demokratischen Parteien und Bundesländer in Nord und Süd, Ost und West übergreifende Initiative. Sie hat ein „Manifest für regionales Gestalten – für Mut und neue Gestaltungskraft in Deutschland“ vorgelegt: „Deutschland ist ein Land voller Gestalter:innen. Ob Bürgermeister:in, lokale Unternehmer:innen, gemeinwohlorientierte Engagierte oder Initiator:in eines Vereins: Menschen, die Probleme vor Ort angehen, Allianzen bauen und gemeinsam pragmatische Lösungen entwickeln. Gerade in einer Zeit, in der das Vertrauen in den Staat schwindet, können Regionale Gestalter:innen durch Pragmatismus, Lösungs- und Bürgerorientierung ein Vorbild sein. Jetzt ist die Zeit für einen neuen zukunftsgewandten, lösungsorientierten und parteiübergreifenden Politikstil – diesen leben Regionale Gestalter:innen bereits heute vor!“ Gesucht werden Unterstützer:innen des Manifestes. (Den Hinweis verdanke ich dem ZMI-Newsletter von Franz-Reinhard Habbel und Gerd Landsberg.)
  • Schwerter zu Pflugscharen
    : Auf ZEIT online portraitierte Christian Grefe den Bürgermeister Rommel Arnado, der in Kausnagan auf den Philippinen bewaffnete Rebellen der Moro Islamic Liberation Front in Biobauern verwandelte: „Wir haben den Krieg gewonnen ohne eine einzige Kugel abzufeuern.“ Seit 13 Jahren herrscht Ruhe. Er sagt, es wirke nicht nachhaltig, einfach nur Geld anzubieten oder Rebellen zu entwaffnen. „Die Rebellen sollen uns nicht ihre Waffen überreichen, sondern ihre Herzen. Wir fordern niemanden auf, nur wer ohne Einladung auftaucht, ist ernsthaft motiviert. Außerdem machen wir konkrete Angebote für die Entwicklung der Menschen und ihrer Region – während sich die Regierung für die Ursachen des Konflikts offenbar nicht interessiert hat.“ Es ist der Hunger, es sind von der Regierung versprochene, aber nicht eingehaltene Hilfen für landwirtschaftliche Geräte oder Speicher für die Ernte. Eine katholische Entwicklungsorganisation half. Agarökologische Methoden erwiesen sich als effizient. „Neben dem landwirtschaftlichen Projekt haben wir Friedensgespräche und kulturelle Dialoge auf Gemeindeebene organisiert, Schulen eingerichtet, Stipendien besorgt, ein kleines Anti-Drogen-Programm aufgelegt.“ Der Erfolg stellte sich in 13 Gemeinden ein. Einen ähnlichen Erfolg dokumentierte eine Arte-Dokumentation über Sambia. Dort gelang es, Wilderer zu motivieren, Landwirtschaft zu betreiben. Und wenn Elefanten kommen und drohen, Saat oder Ernte zu zertrampeln, schießen die ehemaligen Wilderer mit Chilipulver, das die Elefanten wirksam vertreibt.
  • Trumps Riviera
    : Für die Süddeutsche Zeitung berichtet Bernd Dörries aus Amman. Niemand glaubt wirklich, dass Trumps Plan, Gaza zu einer Art Urlaubsressort zu machen, Realität wird, aber der Plan hat die Realität in Jordanien bereits verändert: „Wo Trumps Riviera-Pläne gefährliche Folgen haben“. Etwa die Hälfte der Bevölkerung Jordaniens sind Palästinenser. Eine klare und eindeutige Positionierung gegen die Hamas ist schwierig. Gegen Trumps Pläne demonstrieren Palästinenser mit den wenigen Mitgliedern der jordanischen Arbeits-Partei, die für Demokratie und Frauenrechte eintritt und über zwei Sitze im Parlament verfügt. Bernd Dörries sprach mit Rula Alhroob, der Generalsekretärin der Partei, die die deutsche Sozialdemokratie bewundert. „Im Büro sind die Muslimbrüder für sie aber eher wieder der politische Gegner, der bei den letzten Wahlen 2024 zu ihrem Entsetzen zur stärksten Partei geworden ist. ‚Die hatten nicht einmal ein richtiges Programm, wie sie die Wirtschaft ankurbeln wollen‘, sagt Alhroob. Auch für Frauenrechte seien die Muslimbrüder nicht unbedingt bekannt.“ Trump droht Ägypten und Jordanien, wenn sie nicht zustimmten, Palästinenser aus Gaza aufzunehmen, mit Mittelentzug. Dies könnte jedoch die gesamte Region destabilisieren. Die Muslimbrüder haben im Parlament die meisten Sitze und würden den israelisch-jordanischen Friedensvertrag gerne kündigen. In Israel ermutigt Trumps Plan Siedler, Rechtsextremisten und religiöse Zionisten. Die von König Abdullah II. geplante Demokratisierung, Parteien schrittweise mehr als 30 Prozent der Sitze im Parlament zu ermöglichen, könnte zurückgenommen werden. Welche Rolle könnte Europa spielen, um bei einer Streichung der US-Mittel das prekäre Gleichgewicht zu bewahren?
  • Guatemala
    : Guatemala war Land eines Völkermords von den 1960er bis in die 1990er Jahre, in dem – wie der 1.400 Seiten umfassende Bericht „Guatemala: Never Again“ aus dem Jahr 1999 sowie weitere Untersuchungen der 2010er Jahre belegen – etwa 150.000 Menschen ermordet wurden und etwa 80.000 verschwanden. Guatemala gilt als eines der korruptesten Länder der Welt, Der 2023 Corruption Perceptions Index von Transparency International listet das Land auf dem 154. Platz von 180 Ländern. Doch es gibt Hoffnung. Bei den Wahlen im Jahr 2023 gewann Bernardo Arévalo. Im New York Review of Books vom 13. Februar 2025 haben Arye Heier und Amrit Singh die Lage im Land in ihrer Reportage „Guatemala: Democracy Imperiled“ Die Partei von Bernardo Arévalo, Semilla (zu deutsch: Saat oder Samen), verfügt im Parlament nur über 23 von 160 Abgeordnete. Die Generalstaatsanwältin, verschiedene Gerichte versuchten das Wahlergebnis für ungültig zu erklären, was ihnen jedoch (bisher) nicht gelang. Das Leben von Bernardo Arévalo ist bedroht. Die USA haben in der Vergangenheit eine unrühmliche Rolle gespielt, sei es in der Zeit der United Fruit Company mit den Brüdern John Foster und Allen Dulles, sei es unter Ronald Reagan, der den damaligen Präsidenten Ríos Montt lobte und unterstützte. Ríos Montt wurde später wegen seines Beitrags zum Genozid vor Gericht gestellt, er starb jedoch, bevor ein Urteil gesprochen werden konnte. Bernardo Arévalo hat Donald Trump zu seiner Wahl gratuliert und es könnte durchaus sein, dass dieser sich auf den guatemaltekischen Präsidenten einlässt, im eigenen Interesse, um weitere Fluchten aus Guatemala in die USA zu verhindern. Außenminister Marco Rubio hat sich bereits vor seiner Bestätigung entsprechen geäußert, indem er die Drohungen gegen Arévalo als „a threat to Guatemala’s democracy“ bezeichnete und ein Bekenntnis zur Unterstützung der Demokratie in Guatemala als grundlegend für die zukünftigen Beziehungen zwischen den USA und Guatemala bezeichnete. Im Demokratischen Salon hat Kira Auer über die Ergebnisse ihrer Dissertation berichtet, in der sie die Aufarbeitung der Genozide in Guatemala, Kambodscha und Ruanda und die Folgen für die (nicht nur) deutsche Entwicklungszusammenarbeit untersuchte: „Nach dem Genozid“. Das Gespräch mit Kira Auer fand vor der Wahl statt, in der Bernardo Arévalo gewann.
  • Die andere Mauer in Burkina Faso
    : In der Ausgabe für Februar 2025 der Blätter für deutsche und internationale Politik beschreibt Bettina Rühl eine Initiative am Südrand der Sahara: „Eine Grüne Mauer in der Wüste?“ Thema ist der Baumgürtel „The Great Green Wall“, der bis 2030 über elf Länder hinweg eine Fläche von etwa 100 Millionen Hektar bedecken soll, um die weitere Ausbreitung der Wüste zu stoppen. Das Projekt wurde bereits 2007 von der Afrikanischen Union auf den Weg gebracht, jedoch nur sehr rudimentär umgesetzt. Geblieben ist „eine umfassende Initiative zur ländlichen Entwicklung“ vorrangig in Burkina Faso. Bettina Rühl sprach unter anderem mit Roch Pananditigri, einem ausgebildeten Förster und Koordinator des Projekts. Eine Frauenkooperative sorgt für Setzlinge, ein Geschäft, mit dem jede im Monat etwa 150 EUR verdient. Hinzu kommen Schulungen. Jedoch behindern Kriege, fehlende finanzielle Mittel die weitere Umsetzung. Der Agarökonom Alisher Mirzabaev hat im Jahr 2021 gemeinsam mit der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO den wirtschaftlichen Nutzen errechnet: „Im Durchschnitt bringe jeder investierte Dollar zwischen 1,1 und 1,2 Dollar zurück.“ Das Fazit des Beitrags: „Dezentralisierung anstelle von zentraler Planung und Überwachung: Womöglich ist das – neben der weitaus schwierigeren Aufgabe, Lösungen für die vielen Konflikte und Kriege in der Region finden – ein sinnvolles Prinzip zur Neuausrichtung der so ambitionierten Großen Grünen Mauer.“
  • Anti-Blasphemiegesetze in der MENA-Region
    : Die Plattform mena-watch hat die Anti-Blasphemiegesetze in der Region zusammengestellt. Die Regelungen unterscheiden sich erheblich. Es gibt nicht überall eindeutige Vorschriften, oft entscheiden die Gerichte in vergleichbaren Fällen unterschiedlich. In einigen Ländern drohen lange Haftstrafen, im Iran droht bei „Abfall vom Islam“ die Todesstrafe, die auch vollzogen wird. In Deutschland bekannt wurde beispielsweise die Verurteilung von Raif Badawi in Saudi-Arabien im Jahr 2012 zu zehn Jahren Haft. Raif Badawi wurde mehrfach in der Öffentlichkeit ausgepeitscht. Seit dem 11. März 2022 ist Raif Badawi wieder frei, darf Saudi Arabien jedoch für acht Jahre nicht verlassen. Die Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit vergibt jedes Jahr den Raif-Badawi-Award für mutige Journalist:innen. Die Preisverleihungen werden auf youtube dokumentiert.
  • Grundrechenarten und Energieversorgung
    : Für die Süddeutsche Zeitung sprach Jakob Wetzel mit Harald Lesch und Christian Holler über ihr Buch „Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden“. Die bittere Erkenntnis: „Die Gesellschaft hat verlernt zu rechnen“. Mit einfachen Rechenaufgaben belegen Harald Lesch und Christian Holler, welchen Energiebedarf wir täglich benötigen. Ein Beispiel: „Wir rechnen mit einem Fahrradfahrer, der zehn Stunden am Tag bei 100 Watt in die Pedale tritt. Das ergibt dann eine Kilowattstunde. In Deutschland verbraucht jede Person im Schnitt eine Primärenergie von 120 Kilowattstunden am Tag. Für jeden strampeln also 120 Leute.“ Über Energie werde viel Unsinn verbreitet, auch hierzu ein Beispiel: „Es wird überhaupt sehr viel unsinniges Zeug über Energie geredet. Das geht so weit, dass im Internet die Meinung weit verbreitet wird, man könne die Quantenvakuum-Energie anzapfen. Alles Blödsinn. Oder es wird von Wasserstoff-Energie gesprochen, gemeint wird wohl Wasserstoff-Technologie. Viele denken aber tatsächlich, dass es da eine Energiequelle gäbe. Das ist ein schlimmes Missverständnis.“ Einfache Alternativen gebe es nicht. Zur Kernenergie sagt Christian Holler: „Mich hat überrascht, wie wenig Atomkraft tatsächlich als Lösung in Frage kommt, auch ökonomisch. Selbst wenn wir unseren Primärenergie-Verbrauch halbieren würden, bräuchten wir in Deutschland rechnerisch grob 150 Kernkraftwerke, um diesen dann komplett mit Kernenergie zu decken.“ Hinzu kommen die enormen Kosten der Kernkraft.
  • Gender Studies
    : Auf ZEIT-Campus berichtet Paula-Irene Villa Braslavsky, Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies in München, über die Anfeindungen gegen ihr Fach und Kolleg:innen in anderen Fächern: „Alarm, Alarm, Gender Studies“: „Viele Menschen in der Wissenschaft haben noch nie so existenzielle und direkte Angriffe erlebt und sind bisher von Shitstorms verschont geblieben. Sie denken, diese Dinge passieren ernsthaften Wissenschaftlern doch nicht. So etwas entzündet sich ja oft an Forschungsthemen: Gender, Umwelt oder Klima, Migration, Virologie oder Tierexperimente sind typische Trigger. Dazu ist die Sichtbarkeit entscheidend, genauso wie Geschlecht und Herkunft. Frauen sind nach wie vor deutlich häufiger betroffen, besonders wenn sie als migrantisch wahrgenommen werden.“ Diese Tendenz gibt es seit fast zwanzig Jahren und spitzt sich inzwischen in der Forderung der AfD zu, alle Lehrstühle mit Gender-Studien zu schließen und die Professor:innen zu entlassen, ein Vorhaben, das in den USA zurzeit Wirklichkeit zu werden droht. Eine fachliche Auseinandersetzung findet nicht statt, Wissenschaft wird zur bloßen Meinungsäußerung herunterdefiniert. „Es geht vielfach nicht um Verständigung oder harte, sachliche Auseinandersetzung, sondern um rhetorische Vernichtung.“ „Genderstudien“ beziehungsweise „Geschlechterforschung“ sind zu einer „Chiffre“ geworden, mit der alles, was in irgendeiner Form mit Geschlechterrollen, Diversität, Gerechtigkeit, Umwelt, Klima etc. zu tun hat, delegitimiert werden soll. Auf die Frage, was sich aus der Debatte lernen ließe, antwortet Paula-Irene Villa Braslavsky: „Zwei Dinge: Zum einen, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Naturkultur oder Kulturnatur offenbar viele triggert, sie möchten es eindeutiger. Zum Zweiten: Vielleicht wäre es klüger – und das sage ich auch an mich selbst gerichtet –, zu erkennen, in wie vielen Debatten Begriffe wie Gender nur strategisch genutzt werden. Nehmen wir Politiker:innen wie Markus Söder oder Alice Weidel: Ich glaube nicht, dass sie ein persönliches Problem mit der Forschung haben. Sie nutzen solche Themen opportunistisch, weil sie funktionieren – genau wie das Bashing von Windrädern, Lastenradfahrern oder Latte-macchiato-Müttern.“ Zur Tragweite: Etwa 0,4 Prozent der Professor:innen in Deutschland befassen sich mit Gender Studies. „Es geht nicht darum, nur empört zu sein oder uns mal wieder als die Kritischsten und Klügsten darzustellen. Wir müssen der Gesellschaft klarmachen: Politische Angriffe auf die Wissenschaft – auf Professor:innen, Forschungsfelder oder Institutionen – sind Angriffe auf die Grundprinzipien einer pluralen, rechtsstaatlichen Demokratie.“
  • Solarpunk in Parteiprogrammen
    : Ein Hauch von Solarpunk in einigen Parteiprogrammen? Wenn man sie versucht, in Bilder zu übersetzen, wie das Markus Mundhenke mit von ihm eingeladenen Menschen ein einem von ihm initiierten KI-Projekt machte, könnte man dies meinen. Man sieht natürlich auch die Parteien, bei denen es nun gar nicht nach Solarpunkt, sondern eher nach nicht allzu lockenden Retro-Fantasien ausschaut, mit Unmengen an Kohlekraftwerken und jeder Individualität entbehrenden Siedlungen. Aber vielleicht zeigt das Projekt auch, welche Parteien eine eher auf eine nachhaltige Zukunft ausgerichtet denken und daher vielleicht miteinander zusammenarbeiten sollten.
  • Tempo 30 in Bologna
    : Debatten um eine Geschwindigkeitsbegrenzung erhalten in Deutschland mitunter die Dimension eines Religionskrieges. Das war schon in den 1950er Jahren bei der Einführung von Tempo 50 in geschlossenen Ortschaften so, das erleben wir ungeachtet gesellschaftlicher Mehrheiten für eine Begrenzung in diversen Erhebungen bei der Forderung nach einer Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen. Das erleben wir schließlich in Städten, wenn jemand versucht, Tempo 30 durchzusetzen. Manchmal führt dieser Streit zu Absurditäten, zum Beispiel wenn eine Straße an Schulen und Kindergärten vorbeiführt. Dann haben wir gelegentlich alle 100 oder 200 Meter ein neues Schild, das mal Tempo 30 gebietet, mal wieder Tempo 50 zulässt. Es geht aber auch anders: Die Stadt Bologna hat seit etwa einem Jahr hervorragende Erfahrungen mit flächendeckendem Tempo 30 gemacht. Die Zahl der Verkehrstoten sank, unter den Menschen, die zu Fuß durch die Stadt gehen, gab es keinen einzigen Toten, die Verkehrssicherheit stieg. Einige Zahlen: 371 Unfälle weniger, 269 weniger Verletzte, die Zahl der in Unfälle verwickelten Fußgänger:innen sank um 16 Prozent (weitere Zahlen finden Sie unter dem Internetlink).

Den nächsten Newsletter des Demokratischen Salons lesen sie in etwa vier Wochen.

Mit den besten Grüßen verbleibe ich

Ihr Norbert Reichel

(Alle Internetzugriffe erfolgten zwischen dem 24. und 27. Februar 2024.)

P.S.: Sollte jemand an weiteren Sendungen meines Newsletters nicht interessiert sein, bitte Nachricht an info@demokratischer-salon.de. Willkommen sind unter dieser Adresse natürlich auch wertschätzende und / oder kritische Kommentare und / oder sonstige Anregungen.